Kampf den Kippen
Um dieses Problem endlich konsequent anzugehen, fordert die Deutsche Umwelthilfe abschreckend hohe Bußgelder in Höhe von mindestens 200 Euro für illegal weggeworfene Kippen und ein bundesweites Rauchverbot auf Spielplätzen. Schweden handelt bereits vorbildlich: Hier ist ein Rauchverbot auf allen Spielplätzen bereits umgesetzt.
Wichtig sind zudem konsequente Kontrollen durch die Vollzugsbehörden der Bundesländer. Präventivmaßnahmen, wie ein komplettes Werbeverbot für Zigaretten, sollten ebenfalls umgesetzt werden, um so auch den Anfall von gebrauchten Zigarettenfiltern von vornherein zu verhindern – denn der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht.
Kleine Kippe - viel Schadstoff: Standardzigarettenfilter bestehen aus dem Kunststoff Celluloseacetat. Es kann bis zu 15 Jahre dauern, bis sie sich zersetzen. In Salzwasser kann dieser Prozess bis zu einhundert Jahre dauern. Neben Nikotin und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen werden auch Schwermetalle, wie Arsen, Blei, Cadmium oder Chrom durch Regen aus den Filtern in die Umwelt gespült. Nur eine Zigarette kann bis zu 60 Liter Wasser verseuchen und Tieren schwere Schäden zufügen. Auch Kleinkinder können sich vergiften, wenn sie die Zigarettenkippen in den Mund nehmen, besonders auf Spielplätzen lauert die Gefahr.
Um dafür zu sorgen, dass die Kippen ordnungsgemäß entsorgt werden, braucht es aus Sicht der DUH eine Verhaltensänderung. Nach dem Rauchverbot in Flugzeugen, Kinos und Kneipen, an das sich mittlerweile jeder gewöhnt hat, ist es Zeit für die nächste Stufe. Die DUH hält Bußgelder in Höhe von mindestens 200 Euro für zielführend und längst überfällig, um hier die Kippen von den Straßen und aus den Parks zu holen. Wichtig ist, dass die Bundesländer hier einheitlich agieren und sich zuvor auf gleiche Bußgelder einigen. Nach dem Rauchen die Kippe bis zum nächsten Aschenbecher oder Mülleimer zu bringen, kann doch eigentlich nicht so schwer sein.
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