Deutsche Umwelthilfe fordert zum Erhalt einer deutschen Autoindustrie Fokus auf Elektrifizierung und Malus für Diesel, Benzin und E-Fuels von der Ampel-Regierung
Berlin, 22.10.2024: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert die geplante absurde Verbrennerförderung, die derzeit innerhalb der Ampel-Regierung auf Vorschlag der FDP geplant ist. In offenen Briefen an Bundeskanzler Scholz und Bundeswirtschaftsminister Habeck sowie Kommissionspräsidentin von der Leyen fordert die DUH wirksame Maßnahmen zum Hochlauf der Elektrifizierung im Straßenverkehr anstelle der Fortsetzung der bestehenden, milliardenschweren Verbrennerförderung. Die Bundesregierung plant für den 24. Oktober die Vorstellung eines Maßnahmenpakets zur „Stärkung der Automobilindustrie“. Und die EU-Kommission bereitet derzeit einen strategischen Dialog zur Zukunft der Automobilwirtschaft vor. Neben Kaufprämien für Elektroautos stehen auf der Wunschliste der Autokonzerne unter anderem die vorzeitige Revision der CO2-Flottengrenzwerte für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge auf 2025 sowie ein Aussetzen der Strafzahlungen bei Verfehlung der Grenzwerte.
Dazu Jürgen Resch, DUH-Bundesgeschäftsführer:
„Die Probleme der deutschen Autokonzerne sind das Ergebnis jahrzehntelanger Fehlentscheidungen. In vollem Wissen über die verheerenden Folgen ihrer Diesel- und Benzin-Motoren für den Klimaschutz haben BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen ihre Gewinne seit 2020 auf aberwitzige 60 Milliarden Euro (EBIT) gesteigert – anstatt diese in die Entwicklung konkurrenzfähiger Elektro-Fahrzeuge zu investieren. Die Porsche-Minister Lindner und Wissing wollen nun den deutschen Autokonzernen auch noch Steuermilliarden zuschanzen, weil die Gewinne dieses Jahr vielleicht nur noch etwa 55 Milliarden Euro ausmachen. Zudem sollen Verbrenner-Pkw als sogenannte E-Fuel Pkw mit Diesel- und Benzinmotoren sogar noch stärker steuerlich gefördert werden als Elektro-Pkw. Für den Hochlauf der Elektromobilität muss die Bundesregierung jegliche Förderung für Verbrenner-Pkw einstellen und die CO2-Flottengrenzwerte der EU müssen beibehalten bleiben. Bereits mit den aktuellen Regelungen verfehlt Deutschland seine Klimaziele im Verkehrssektor.“
Link:
Die offenen Briefe der DUH finden Sie am Ende dieser Seite.
Kontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
0171 3649170, resch@duh.de
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, presse@duh.de