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COP23: Kohleausstieg: Jetzt!

Donnerstag, 09.11.2017

Den Vorstoß von Großbritannien und Kanada, ganz aus der Kohleverstromung auszusteigen, kann Peter Ahmels, Leiter Energie und Klimaschutz bei der DUH, nur unterstützen und fordert die Bundesregierung auf, dem Beispiel zu folgen:

© rcfotostock - Fotolia

Der Kohleausstieg ist das effizienteste Instrument, um die deutschen Klimaziele für 2020 und 2030 zu erreichen. Jede hier nicht mehr erzeugte Kilowattstunde (kWh) Strom spart ungefähr ein Kilogramm des schädlichen Treibhausgases CO2.

2016 betrugen die Treibhausgas-Emissionen 906 Millionen Tonnen, 750 Millionen Tonnen dürfen es laut Klimaschutzprogramm 2020 noch sein. In der Pflicht sind alle Sektoren (Strom, Wärme und Verkehr) – der weitaus größte Teil der Einsparung muss momentan jedoch aus der Energiewirtschaft kommen, denn hier sind die Kosten am geringsten und Erfolge am schnellsten zu erzielen.

Mit einer Halbierung der Kohlestromerzeugung von derzeit 260 Milliarden kWh auf 130 Milliarden kWh können rund 130 Millionen Tonnen CO2 eingespart und damit ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.

Wir fordern die neue Bundesregierung auf, den Kohleausstieg im Koalitionsvertrag zu verankern. Anschließend muss zügig ein Kohleausstiegsgesetz oder eine vertragliche Regelung mit den Kraftwerksbetreibern folgen. Die Regelungen müssen einen rechtsverbindlichen Fahrplan für den Ausstieg aus der Kohleverstromung beinhalten, der dem Klimaabkommen von Paris gerecht wird.

Der Kohleausstieg muss zudem mit erneuerbaren Energien kompensiert werden. Dafür ist eine Verdoppelung des Ausbautempos der Erneuerbaren bis mindestens 2030 notwendig.

Die neuen Abgeordneten müssen den Kohleausstieg jetzt angehen. Unterstützen Sie den Ausstieg mit Ihrer Stimme!

Jetzt unterschreiben!

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