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Ein Preis für CO2!

Dienstag, 07.11.2017

Zu Hause verbindlich handeln, statt international unverbindlich reden! Unser Vorschlag für eine konkrete Maßnahme: Ein Preis für CO2!

© jzehnder / Fotolia

Der Übeltäter hat einen Namen: CO2 ist das am meisten emittierte Treibhausgas und sorgt dafür, dass sich unsere Erde immer weiter erwärmt. Wer Klimaschutz ernst meint, muss den Ausstoß von CO2 reduzieren – und zukünftig ganz vermeiden.

Der Ausstoß von CO2 wird derzeit nicht mit angemessenen Kosten belegt. Und das, obwohl der CO2-bedingte Klimawandel weltweit enorm hohe Kosten verursacht. Weil obendrein die Rohstoffkosten für fossile Energieträger momentan so niedrig sind, entsteht die absurde Situation, dass erneuerbare Energien kaum konkurrenzfähig sind. Klimafreundliches Handeln der Verbraucher wird durch höhere Preise „bestraft“. Energieeinsparung, Investitionen in Energieeffizienz und der Umstieg auf erneuerbare Energien werden so nicht ausreichend angereizt. Das muss sich ändern! CO2 muss einen Preis bekommen, der eine Lenkungswirkung für den Klimaschutz ermöglicht.

Der Europäische Emissionshandel (EU-ETS), das zentrale Klimaschutzinstrument der EU, ist dabei nicht die Lösung des Problems. Er wirkt nur in der Energiewirtschaft und einigen energieintensiven Branchen und adressiert lediglich 45 Prozent der Emissionen.

Wir fordern die neue Bundesregierung auf, einen wirksamen Preis für den Ausstoß von CO2 zu installieren, der alle Sektoren – innerhalb und außerhalb des EU-ETS – umfasst. Bei der genauen Ausgestaltung müssen die sozialen Auswirkungen berücksichtigt werden. Damit die Kosten nicht ausschließlich bei den Verbrauchern hängen bleiben, müssen die Einnahmen für einen sozialen Ausgleich genutzt werden. So können beispielsweise Förderprogramme für eine klimafreundliche Gebäudesanierung mit mehr Mitteln ausgestattet werden. Auch eine teilweise Rückverteilung an die Verbraucher, wie es etwa in der Schweiz praktiziert wird, könnte eine Lösung sein.

Informationen zur klimafreundlichen Energieversorgung

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