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Unsere Nominierten:

Es ist es soweit: Wir freuen uns sehr, die Shortlist der Nominierten des Engagementpreises  „DRUCK MACHEN – Für die Umwelt!” vorzustellen. Aus über 700 spannenden und mutmachenden Einreichungen hat unsere Vor-Jury die Menschen ausfindig gemacht, die besonders DRUCK MACHEN! Menschen, die sich in herausragender Weise für die Natur, das Klima und eine lebendige Zivilgesellschaft einsetzen. Und die durch ihr Vorbild auch anderen Mut machen und ganz konkret aufzeigen, wie David gegen Goliath doch gewinnen kann. Wir wünschen viel Spaß auf dieser spannenden Reise durch die vielen Facetten des Engagements in Deutschland.

  1. Umweltheld*innen per Publikumsvoting
  2. Umweltjurist*innen per Juryentscheid
  3. Umweltschützer*innen im Staatsdienst per Juryentscheid

Jetzt abstimmen: Wer wird Umweltheld*in des Jahres?

In dieser Kategorie zeichnen wir Menschen und ihre Initiativen aus, die Wandel nicht nur fordern, sondern ihn durchsetzen, dafür DRUCK MACHEN und auch Gegenwind aushalten. Entscheide mit, welches Engagement in der Kategorie "Umweltheld*in des Jahres" überzeugt am meisten? Deine Stimme macht den Unterschied! Gib der Jury mit deinem Vote ein klares Signal mit, wer die 50.000 Euro Preisgeld gewinnen soll.

Frederike Potts, Geschäftsführerin Facing Finance e.V.

© DUH-Montage (mpct.media; Leung Cho Panvia via canva)

„Seit über zehn Jahren setze ich mich dafür ein, dass Finanzströme nicht länger Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen befeuern, sondern eine sozial-ökologische Transformation ermöglichen. Als junge Frau im Finanzsektor mache ich komplexe Themen verständlich, stärke Zivilgesellschaft und trete mutig auch mächtigen Akteuren entgegen. Mich treibt die Überzeugung an, dass wir globale Herausforderungen als Zivilgesellschaft mit Mut und klarer Haltung bewältigen?können.“

Frederike macht sich dafür stark, dass Geld nicht länger Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen finanziert, sondern den Wandel hin zu einer gerechten und klimafreundlichen Zukunft ermöglicht. Als Geschäftsführerin von Facing Finance macht sie sichtbar, wie eng Finanzmärkte mit fossilen Energien, Abholzung oder Rüstung verflochten sind – und eröffnet Menschen die Chance, ihre Geldanlagen bewusst nachhaltig zu gestalten. Mit Workshops, Vorträgen und internationalen Kooperationen übersetzt sie komplexe Finanzströme in greifbare Folgen für Mensch und Natur und zeigt so neue Wege auf, Verantwortung zu übernehmen. Ihr Engagement beweist eindrücklich: Selbst gegen die übermächtige Finanzindustrie kann zivilgesellschaftlicher Druck Veränderung bewirken.

Neben ihrer Arbeit in Kampagnen hat sie sich besonders der Bildungsarbeit verschrieben: In Schulen, Universitäten und Workshops vermittelt sie jungen Menschen, wie groß der Einfluss von Geldanlagen auf Klima und Gerechtigkeit ist – und inspiriert sie, selbst aktiv zu werden. Durch ihre enge Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen aus dem Globalen Süden bringt sie Stimmen aus Brasilien, Uganda oder Laos in die deutsche Debatte ein und macht so sichtbar, dass Finanzentscheidungen hierzulande weltweit Konsequenzen haben. Auch in Stiftungen wirkt sie als ehrenamtliches Mitglied daran mit, Gelder konsequent nachhaltig anzulegen und so Wirkung für Mensch und Natur zu entfalten. Sollte sie den Preis gewinnen, möchte sie das Geld in die Arbeit von Facing Finance einbringen, um die sozial-ökologische Transformation im Finanzsektor voranzutreiben.

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Niki Kozisek

© DUH-Montage (Zukunft-Mittelahr AöR; mpct.media; Leung Cho Panvia via canva)

„Die Flutkatastrophe 2021 war eine Folge des Klimawandels. Wir wollten sie in eine Chance für die Zukunft wandeln: Mit der Kalten Dorfwärme Rech zeigen wir, wie auch ein Dorf im Altbestand klimafreundlich, bezahlbar und resilient heizen kann. 56 Haushalte sind bereits versorgt – Ziel sind über 100. Mit dem Preisgeld schließen wir weitere Familien an und schaffen eine Blaupause für Deutschland.“

Aus der Katastrophe der Flut im Ahrtal hat Niki eine Vision für die Zukunft geschaffen: Hautnah musste er miterleben, wie die Jahrhundertflut sein Heimatdorf Rech komplett zerstörte. Mit der ‘Kalten Dorfwärme Rech’ entsteht das erste flächendeckende kalte Nahwärmenetz im Altbestand eines deutschen Dorfes – ein Pionierprojekt für Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Gemeinschaft. Als Vorstand der Zukunft Mittelahr AöR hat er Bürger*innen, Gemeinde und Fachleute zusammengebracht und so ein Modell entwickelt, das jährlich rund 1.000 Tonnen CO2 einsparen wird. Sein Engagement zeigt: Selbst aus größter Zerstörung kann ein Aufbruch in eine klimafreundliche, gerechte und widerstandsfähige Zukunft erwachsen. Der kleine Ort Rech beweist damit, dass auch kleine Gemeinden Wegbereiter der Energiewende sein können.

Was Niki auszeichnet, ist nicht nur seine Vision, sondern auch sein unermüdlicher Pragmatismus. Er hat Fachplaner*innen, Behörden und Bürger*innen an einen Tisch gebracht, rechtliche Hürden überwunden, Fördermittel gesichert – und dabei nie das soziale Miteinander aus den Augen verloren. Seine Arbeit wird inzwischen weit über das Ahrtal hinaus angefragt. Er hält Vorträge, berät andere Kommunen und entwickelt aktuell ein Toolkit für den deutschlandweiten Transfer des Projekts „Kalte Dorfwärme im Bestand“. Mit dem Preisgeld möchte er eine soziale Anschluss-Offensive starten, um auch einkommensschwache Haushalte an das zukunftsfähige Wärmenetz anzuschließen – denn Klimaschutz darf keine Frage des Geldbeutels sein.

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Angelika Linckh

© DUH-Montage (privat; mpct.media; Leung Cho Panvia via Canva)

„Durch Stuttgart 21 wird die Klimakrise befeuert und die Verkehrswende sabotiert. Dass wir seit mehr als 15 Jahren mit unserem hartnäckigen wöchentlichen Protest auf der Straße trotz aller Rückschläge und der erlebten Repression nicht nachlassen, sondern mit einem Lächeln und mit viel Humor weiterkämpfen und Druck machen, gibt Zuversicht.“

Die engagierte Ärztin kämpft seit Jahrzehnten für Umwelt, Klima und Menschenrechte – unermüdlich und mutig. Ob als Mitgründerin des Feministischen Frauengesundheitszentrums, auf der Straße für die Verkehrswende oder als prägende Stimme im Widerstand gegen Stuttgart 21: Sie hat unzählige Male ihre Stimme und ihr Wissen eingesetzt, um Natur und Lebensqualität zu schützen. Mit Reden, Moderationen, Musik und persönlicher Präsenz hat sie die Stuttgart 21 Bewegung geprägt, die Hoffnung, Zusammenhalt und Widerstandskraft ausstrahlt. Ihr Engagement zeigt: Mit Hartnäckigkeit, Humor und Menschlichkeit lässt sich auch gegen übermächtige Interessen Druck für eine bessere Zukunft machen.

Neben ihrem jahrzehntelangen Einsatz auf der Straße gegen Stuttgart 21 auf über 700 der sogenannten Montagsdemos und für den Erhalt der Gäubahn und der oberirdischen Gleise, hat sie sich auch als Rednerin und Moderatorin einen Namen gemacht – sei es bei Podiumsdiskussionen, Pressekonferenzen oder in TV-Sendungen. Mit ihrer Querflöte sorgt sie bei Protestmärschen für Zuversicht und schafft es, selbst in schwierigen Momenten Hoffnung zu verbreiten. Besonders prägend waren für sie der „Schwarze Donnerstag“ und die Räumung des Schlossgartens, bei denen es in Stuttgart zu massiver Polizeigewalt gegenüber friedlichen Protestierenden kam. Dennoch machte sie unbeirrt weiter. Durch ihre Hartnäckigkeit und Wärme inspiriert sie nicht nur ihre Mitstreiter*innen, sondern auch viele, die von außen auf den Protest blicken. Sollte sie den Preis gewinnen, möchte sie das Geld zwischen der Bewegung gegen Stuttgart 21 und der Umweltorganisation Robin Wood aufteilen – um beide im „Druck machen“ für Natur- und Klimaschutz zu stärken.

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Quentin Kupfer, BEE STEEZ |WE CREATE FOR NATURE

© DUH-Montage (Quentin Kupfer; mpct.media; Leung Cho Panvia via canva)

„Ich möchte den Lebewesen eine Stimme geben die durch fehlendes Bewusstsein und Wissen der Menschen ausgenutzt und ausgerottet werden. Ich will das zurückholen, was uns ausmacht: Mitgefühl, Faszination, Empathie, Staunen… Wir haben jeden Tag wieder die Chance was zu verändern! Helfen wir der Biene, die am Fenster rumfliegt und nicht rauskommt? Es sind diese kleinen Dinge, die den Unterschied machen und ich gebe alles, um das Bewusstsein dafür wieder bei den Menschen zu wecken.“

Quentin hat schon als Kind angefangen, Natur zurückzubringen: vom ersten Teich für Gelbbauchunken über hunderte Nistkästen bis hin zu ganzen Blumenwiesen, die er eigenhändig anlegte. Er wurde Imker – und stellte nach Jahren schmerzlich fest, dass klassische Imkerei kein Bienenschutz ist. Heute entwickelt er mit Baumhöhlensimulationen echte Rückzugsorte für Honigbienen und viele andere Arten und kämpft so gegen das Insektensterben. Mit solchen Projekten und durch seine offene Art in den sozialen Medien, mit der er bereits Millionen Menschen inspirierte, zeigt er, wie aus kleinen Schritten große Veränderungen entstehen – und wie jeder selbst aktiv werden kann.

Neben seinen Projekten für die Bienen und den Artenschutz hat Quentin eine besondere Gabe entwickelt: Menschen für die Natur zu begeistern. Mit seiner positiven Art nimmt er seit drei Jahren Millionen von Followern auf TikTok, Instagram oder YouTube mit auf seine Reise. So haben Tausende durch seine Videos eigene Projekte gestartet und ihre Angst vor der Natur in Neugier und Freude verwandelt. Dieser Funke der Begeisterung macht ihn zu einem Vorbild weit über seine eigene Region hinaus. Mit dem Preisgeld will er das weltweit größte Bienenschutzprojekt umsetzen – und damit nicht nur Lebensräume zurückgeben, sondern eine neue Bewegung für Artenvielfalt ins Rollen bringen.

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Clara Schweizer, Gründerin Klima-Taskforce e.V.

© DUH-Montage (Benjamin Jenak; mpct.media; Leung Cho Panvia via canva)

„Einerseits eskaliert die Klimakrise vor unseren Augen, andererseits erleben wir einen krassen klimapolitischen Backlash. Unser Ziel mit der Klima-Taskforce ist es, Deutschland Kommune für Kommune klimaneutral zu machen. Gerade jetzt, wo Klimaschutz infrage gestellt wird, möchte ich eine laute und konstruktive Stimme für die kommunale Klimawende sein.“

Clara setzt sich bereits seit ihrer frühen Jugend leidenschaftlich für den Klimaschutz ein. 2022 gründete sie die Klima-Taskforce e.V., die heute viele Ehrenamtliche vereint und zahlreiche greifbare Projekte ins Leben gerufen hat: von Balkonkraftwerk-Sammelbestellungen und der Ausbildung von BürgerSolarberater*innen bis zu Kleidertausch-Events und Mobilitätstagen. Ihr Engagement zeigt, wie aus Ideen echte Veränderungen entstehen, die nicht nur das Klima schützen, sondern auch Gemeinschaft und Demokratie stärken. Mit ihrem modularen Projektbaukasten sorgt Clara außerdem dafür, dass die Klima-Taskforce bereits in weiteren Städten Wurzeln schlägt und so von Kommune zu Kommune wächst.

Neben ihrem Engagement in der Klima-Taskforce bringt Clara ihre Stimme auch direkt in die Politik ein und kämpft auch dort dafür, dass Klimaschutz nicht auf der Strecke bleibt. Was sie besonders auszeichnet, ist ihr Ansatz, Klimaschutz als gemeinsame Gestaltungsaufgabe zu begreifen: Sie schafft Räume, in denen Bürger*innen, Verwaltung, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Gerade in Zeiten, in denen Klimaschutz von populistischen Kräften angegangen wird, steht Clara für eine laute, konstruktive und demokratiestärkende Stimme, die zeigt: Veränderung beginnt vor Ort – und jeder kann mitmachen. Das Preisgeld möchte Clara nutzen, um neue Task-Forces in weiteren Städten aufzubauen und Engagierte beim Start mit Projektbaukästen, Trainings und Mentor*innenprogrammen zu unterstützen.

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Bernd Meyerer, Bürgerinitiative Saubere Luft Ostfriesland e.V.

© DUH-Montage (privat; mpct.media; Leung Cho Panvia via canva)

„Aus Liebe zur Natur und mit wissenschaftlichem Grundverständnis kämpfe ich seit Jahren gegen umweltgefährdende Industrieprojekte. Ich decke Rechtsverstöße auf, erreiche Emissionssenkungen, gebe seltenen Steinriffen vor Borkum eine Stimme und motiviere andere zum Mitmachen. Mein Engagement zeigt: Wer sich einmischt, kann selbst gegen Konzerne etwas bewegen und andere dazu ermutigen, es auch zu tun.“

Mit unerschütterlichem Einsatz kämpft Bernd seit vielen Jahren für den Schutz von Klima und Natur an der Nordseeküste. Aus einer Bürgerinitiative gegen ein geplantes Kohlekraftwerk in Emden entstand ein Engagement, das bis heute beeindruckende juristische Erfolge erzielt: von der Verhinderung schädlicher Industriepläne über drastische Senkungen von Quecksilberemissionen bis hin zur Verteidigung seltener Steinriffe vor Borkum und dem aktuellen Protest gegen die geplanten Gasbohrungen des Konzerns One-Dyas, nur wenige Kilometer vom UNESCO-Weltnaturerbe entfernt. Mit akribischer Recherche, Mut und Beharrlichkeit hat Bernd immer wieder David-gegen-Goliath-Momente durchlebt – und gezeigt, dass engagierte Bürger*innen mächtige Konzerne und Behörden in die Schranken weisen können.

Besonders eindrucksvoll ist, wie er sich über Jahre hinweg tief in komplexe Genehmigungsverfahren eingearbeitet hat – oft tausende Seiten umfassend und teils in niederländischer Sprache –, um Verstöße gegen Umweltrecht aufzuspüren. So konnte er mehrfach vor Gericht entscheidende Argumente beisteuern und erleben, wie selbst große Industriekonzerne durch den Einsatz einer Bürgerinitiative in ihren Planungen gestoppt werden können. Seit 2022 kämpft er mit vielen Partnern und der Stadt Borkum gegen neue fossile Gasbohrungen und konnte durch akribisches Kartenstudium zur Entdeckung seltener Steinriffe beitragen, die später wissenschaftlich erfasst wurden und nun wichtige Argumente vor Gericht liefern. Ein aktueller Erfolg: seismische Untersuchungen, die bis zu 40 Schweinswale hätten töten können, wurden auf eine von Bernd unterstützte Klage hin abgesagt. Sollte er den Preis gewinnen, möchte er das Preisgeld nutzen, um weitere Gutachten und Verfahren zu finanzieren – damit Schweinswale, Riffe und das Weltnaturerbe Wattenmeer dauerhaft bewahrt bleiben.

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Cordula Weimann, Gründerin Omas for Future

© DUH-Montage (Wolfgang Schmidt; mpct.media; Leung Cho Panvia via canva)

„Eine lebenswerte Zukunft hängt wesentlich von uns Frauen 50+ ab (fast 30% der Wahlberechtigten). Es braucht unsere Erfahrung und Kompetenz in der Politik. Wir Omas for Future wissen um die lebenswertere Zukunft und wollen sie mitgestalten. Denn sie ist da und real. Durch die Nominierung und den Preis erfahren viele von unserer Botschaft. Und mit unserem Kinderbuch „Oma erzähl mir von der Zukunft“ wollen wir am Vorlesetag mindestens 50.000 Kinder mit in die Zukunft nehmen. Mach mit!“

Mit der Gründung von Omas for Future hat sie eine bundesweite Bewegung ins Leben gerufen, die heute fast 100 Ortsgruppen und tausende Ehrenamtliche vereint. Ihr gelingt es, Frauen 50+ zu empowern, Verantwortung für Klima- und Umweltschutz zu übernehmen und so zur treibenden Kraft für gesellschaftlichen Wandel zu werden. Mit Bildungsarbeit, Zukunftsquizzen, Vorträgen und Projekten wie dem Kinderbuch zeigt sie, dass Nachhaltigkeit Freude und Zuversicht schenkt. Ihr Engagement macht Mut: Die Generation der Großeltern kann und will Verantwortung übernehmen – aus Liebe zum Leben und für eine lebenswerte Zukunft der Enkel.

Besonders beeindruckend ist, wie sie in wenigen Jahren aus einer kleinen Initiative eine bundesweit anerkannte Bewegung aufgebaut hat – ausgezeichnet von der UNESCO. Mit kreativen Formaten nimmt sie Menschen aller Generationen mit auf die Reise in ein nachhaltiges Morgen. Ihr Engagement reicht weit über Umweltbildung hinaus: Sie ermutigt Frauen 50+, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und selbst politische Veränderungen mitzugestalten. Sie hält bundesweit Vorträge und ist als gefragte Zukunftsspeakerin unterwegs. Sollte sie den Preis gewinnen, möchte sie das Geld in Schulungen und ein starkes Netzwerk für Frauen 50+ investieren, um ihnen den Mut und das Handwerkszeug zu geben, selbst politische Verantwortung zu übernehmen und damit ihre Stimme in Politik und Gesellschaft endlich mehr Gewicht bekommt.

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Sebastian Müller, BalkonSolar e.V.

© DUH-Montage (Sebastian Müller/Balkon Solar; mpct.media; Leung Cho Panvia via canva)

„Klimaschutz mit Sonnenenergie beginnt direkt am eigenen Balkon – einfach, greifbar und für jede*n machbar. Doch damit es wirklich unkompliziert wird, braucht es Menschen, die Hindernisse beseitigen. Genau das mache ich seit 2019 mit BalkonSolar: Schritt für Schritt, oft in kleinen, fast unsichtbaren Details, schaffen wir die Voraussetzungen, damit Steckersolar Realität wird – und Solarenergie für alle zugänglich ist.“

Aus einer Geburtstagsidee wurde eine Initiative mit Schlagkraft: Was mit einem einzigen Balkonsolar-Gerät begann, hat sich dank Sebastians Engagements zu einem deutschlandweiten Boom entwickelt. Mit dem Verein BalkonSolar hat er Infoportale aufgebaut, Bücher geschrieben, Seminare organisiert und so Millionen Menschen den Einstieg in die eigene Energiewende ermöglicht. Durch seine Arbeit wurde ein Recht auf Steckersolar im Miet- und Wohnungseigentumsrecht verankert – ein Meilenstein, der Deutschland international zur Vorreiterrolle machte. Er zeigt: Klimaschutz gelingt, wenn wir Barrieren abbauen und Menschen befähigen, selbst aktiv zu werden.

Neben seiner Pionierarbeit für Balkonsolar zeigt sich seine Stärke darin, Lösungen immer so zu gestalten, dass viele Menschen gleichzeitig profitieren können. Statt Einzelberatung setzte er auf eine umfassende Website, die heute als wichtigste Anlaufstelle für Steckersolar gilt, organisierte Upcycling-Seminare und entwickelte mit Partnern Ideen wie das Second-Life-Prinzip, bei dem alte Solarpaneele für neue Balkonkraftwerke genutzt werden. Dieses kreative Denken – Klimaschutz mit Spaß, niedrigeren Kosten und weniger Ressourcenverbrauch zu verbinden – macht ihn zu einem Innovator, der bereits zahlreiche Initiativen und sogar Unternehmen inspiriert hat. Mit dem Preisgeld will er 2026 in Freiburg einen neuen Weltrekord mit 1.000 Second-Life-Steckersolargeräten aufstellen und so vor allem einkommensschwache Haushalte direkt an der Energiewende teilhaben lassen.

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Dr. Anna Dorothea Scheytt, Gründerin Waldinitiative Berlin

© DUH-Montage (privat; mpct.media; Leung Cho Panvia via canva)

„Mich treibt der große Wunsch an, dass der Berliner Wald gesund wird und dem Klimawandel standhalten kann, für Menschen und die Artenvielfalt der Tiere und Pflanzen. Wenn wir es schaffen, die Wälder zu schützen, dann werden uns die Wälder weiterhin schützen können! Natur- und Bürgerwald eben.“

Mit unermüdlicher Leidenschaft hat Dorothea die Waldinitiative Berlin mitgegründet – aus Sorge um die massiven Schäden, die Klimawandel und veraltete Forstpraxis unseren Wäldern zufügen. Seit Jahren dokumentiert und erforscht sie gemeinsam mit ihren engagierten Mitstreiter*innen die Wälder, organisiert Spaziergänge mit Expert*innen und bringt so Wissenschaft, Politik und Bürger*innen ins Gespräch. Mit fundiertem Wissen, Aufklärung und mutigem Widerstand gegen mächtige Forstlobbys sorgt sie gemeinsam mit vielen Mitgliedern der Waldinitiative dafür, dass Berlins Wälder als Bürger- und Naturwald gedacht und verteidigt werden. Ihr Engagement zeigt eindrücklich: Wenn wir den Wald machen lassen, schützt er auch uns. Ein ganz wichtiger Aspekt für Dorothea bei ihrem Engagement: All das erreicht man nicht im Alleingang, sondern nur mit engagierten Gleichgesinnten, die mit ihr gemeinsam tagtäglich für die Gesundheit des Waldes alles geben.

Im Zuge ihres Engagements für den Wald hat Dorothea gemeinsam mit ihrem Team mit großer Beharrlichkeit Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit immer wieder mit Fakten konfrontiert: durch eigene Kartierungen, wissenschaftlich fundierte Infopapiere und den direkten Dialog mit Entscheidungsträger*innen. Die Initiative hat damit erreicht, dass die Holzernte zeitweise gestoppt, Harvester-Einsätze eingeschränkt und ein Umdenken in der Berliner Waldpolitik angestoßen wurden – gegen den massiven Widerstand von Forstlobbys. Besonders eindrucksvoll ist, wie sie Bürger*innen mit Waldspaziergängen, Bildungsarbeit und Vernetzung für die Schönheit und Verletzlichkeit der Wälder begeistert. Sie treibt die unbeirrbare Zuversicht an, dass wir alle so viel für die Erde zu gewinnen haben, wenn wir das Richtige tun und sofort damit anfangen. Sollte sie den Preis gewinnen, möchte sie das Preisgeld in weitere Bildungsarbeit und die Vernetzung von Waldschutz-Initiativen investieren – damit der Druck für einen echten Bürger- und Naturwald noch stärker wächst.

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Leon Beck

© DUH-Montage (Marius Riether; mpct.media; Leung Cho Panvia via canva)

„Ich bin überzeugt: Die Welt von morgen kann besser sein. Deshalb suche ich nach Geschichten, die Hoffnung machen – und möchte Menschen ermutigen, aktiv am Wandel mitzuwirken. Mein Fokus liegt auf der Veränderung unserer gebauten Umwelt. Ich denke sie vom Ziel her – klimafreundlich, gerecht und zukunftsfähig. Dabei schaue ich nicht auf Neubau, sondern auf das, was schon da ist. Denn wir selbst entscheiden als Gesellschaft, wie der Rahmen für unsere Zukunft aussieht.“

Mit seinem Know-how als Architekt setzt sich Leon dafür ein, dass Klimaschutz und Nachhaltigkeit schon heute zur Grundlage politischer Entscheidungen für morgen werden. Er hat den sogenannten ‘Abriss-Atlas’ mit initiiert, eine Plattform, auf der Bürger*innen Abrisse dokumentieren. Damit wird sichtbar, was sonst im Verborgenen bleibt: die Zerstörung von Bausubstanz, grauer Energie und kulturellen Werten. Für die Abrissvermeidung engagiert er sich darüber hinaus ehrenamtlich bei Architects for Future und für HouseEurope!, um die Verschwendung von Ressourcen sichtbar zu machen. Sein Engagement verbindet Vision und Praxis und zeigt eindrucksvoll: Wandel gelingt, wenn wir mutig den Raum zwischen Heute und Morgen gestalten.

Neben seinem Einsatz gegen Abriss und für Sanierung hat Leon auch auf kommunaler Ebene beeindruckende Veränderungen angestoßen: In Markdorf brachte er gemeinsam mit seinem Team den Gemeinderat dazu, einstimmig Klimaneutralität bis 2035 zu beschließen. Er entwickelte neue Werkzeuge wie den LocalZero-Wahlcheck, der inzwischen bundesweit von dutzenden Kommunen genutzt wird, und begleitet lokale Teams dabei, ihre ersten Schritte im Klimaschutz erfolgreich zu gehen. Besonders visionär ist sein Ansatz des Kommunalen Zukunftshaushalts, mit dem Städte künftig Klimafolgekosten einpreisen und dadurch gezielt in nachhaltige Maßnahmen investieren könnten. Mit dem Preisgeld möchte Leon dieses Konzept in Pilotkommunen praktisch erproben und damit zeigen, wie Kommunen heute mutig handeln können, um künftige Schäden zu vermeiden.

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Kategorie: Umweltjurist*in des Jahres / Auszeichnung per Juryentscheid

Dirk Legler, Rechtsanwalt

© DUH-Montage (Simone Scardovelli; mpct.media; Leung Cho Panvia canva)

Ich lebe Umwelt- und Klimaschutz – als Idealist und Teamplayer. Mir geht es nicht nur um die Umsetzung ökologischer Projekte, sondern auch um die Einbindung der Menschen vor Ort. Ob Kleinwindanlage, Balkonkraftwerk, Nahwärmenetz oder solare Quartiersversorgung – solche Projekte zeigen, wie die Energie- und Wärmewende vor Ort gelingt. Viele solcher wunderbaren Projekte scheitern jedoch an rechtlichen Hürden. Deshalb setze ich mich mit Fachwissen, Engagement und Geduld dafür ein, sie möglich zu machen. Denn hinter all dem stehen Menschen mit tollen Ideen und viel Herzblut – das macht meine Arbeit sinnvoll, erfüllend und oft einfach richtig schön.“

Dr. Dirk Leglers Leidenschaft für den Naturschutz entfachte sich während seines Zivildienstes im Nationalpark Wattenmeer, wo ihm besonders eindrücklich bewusst wurde, wie zerbrechlich unsere natürlich Umwelt ist. Seit diesem prägenden Erlebnis setzt er sich mit großem Engagement und juristischem Scharfsinn für den Klima- und Umweltschutz ein – sei es im Naturschutzrecht, bei der Umsetzung der Wärmewende oder auch der lokalen Energiewende mit Vor-Ort-Versorgungsmodellen.

Neben seiner praktischen Tätigkeit als Umwelt(energie)jurist bringt Legler sein Fachwissen auch aktiv in verschiedene umwelt(energie)-rechtspolitische Tätigkeiten von Verbänden ein, um etwa Gesetzesänderungen vorzubereiten und zu begleiten. So hat er unter anderem maßgeblich einen Gesetzentwurf zur bundesweiten Solardachpflicht mit verfasst, die Volksinitiative „Tschüss Kohle“ energierechtlich beraten und massiv am Kohleausstieg mitgewirkt. Dr. Dirk Legler kämpft seit Jahren für Mieterstrom und eine faire, dezentrale Energiewende. Er berät Projekte, entwickelt Musterverträge, bringt Gesetzesvorschläge ein – und hat den Kampf für Mieterstrom sogar bis vor den Europäischen Gerichtshof getragen. Mit seinen fundierten Gutachten, überzeugenden Vorträgen und praxisnahen Gesetzesvorschlägen prägt Dr. Dirk Leglers Arbeit wichtige politische Debatten – oft im Hintergrund, aber mit großer Bedeutung für die Energiewende und den klimaschonenden Umbau in Deutschland. Sein juristisches Wirken schafft damit Impulse, die langfristig zum Schutz unserer Umwelt und einer nachhaltigen Energiezukunft beitragen

Henrike Lindemann, Juristin und Geschäftsführerin von Green Legal Impact

© DUH-Montage (Leonie Balloni; mpct.media; Leung Cho Panvia via canva)

Das Staunen über die Natur treibt mich an, die Kraft des Rechts motiviert mich. Mit Green Legal Impact mache ich Recht zugänglich – so gewinnen mit diesem Preis nicht nur Umwelt und Klima, sondern die gesamte juristische Zivilgesellschaft.“ 

Bereits in jungen Jahren spürte Henrike Lindemann eine tiefe Verantwortung gegenüber der Umwelt und eine dringende Notwendigkeit, aktiv zum Schutz unseres Planeten beizutragen. Angetrieben von dieser Motivation entschied sie sich, Jura zu studieren – mit dem klaren Ziel, das Recht als mächtiges Werkzeug im Kampf gegen die Klimakrise einzusetzen. Heute verwirklicht Lindemann diese Vision mit Green Legal Impact, einer Organisation, die das juristische Wissen nicht nur Fachleuten, sondern gezielt der gesamten Zivilgesellschaft zugänglich macht. Dadurch können Bürgerinnen und Bürger, Initiativen und NGOs rechtliche Instrumente nutzen, um wirkungsvoll für Umwelt- und Klimaschutz einzutreten.

Mit Green Legal Impact stärkt Lindemann mittlerweile eine Vielzahl von Umweltorganisationen darin, ihre Anliegen rechtlich durchzusetzen – sei es durch Transparenzklagen, Beschwerden bei der Europäischen Union oder beim Zugang zu umweltrelevanten Informationen. Das Angebot ist vielfältig und praxisnah: Von juristischen Sprechstunden über gezielte Schulungen bis hin zu frei verfügbaren Vorlagen für EU-Beschwerden werden Werkzeuge an die Hand gegeben, die im Alltag sofort einsetzbar sind. So können Organisationen ihre Rechte strategisch nutzen, ihr Auftreten professionalisieren und in politischen und rechtlichen Auseinandersetzungen wesentlich selbstbewusster und wirkungsvoller agieren.

Dieter Reicherter, Vorsitzender Richter am Landgericht a.D.

© DUH-Montage (Ulli Fetzer; mpct.media; Leung Cho Panvia canva)

Meine berufliche Tätigkeit beruhte auf dem Einsatz für Wahrheit und Gerechtigkeit. Dies gilt auch für meine Arbeit als Umweltjurist. Ich will Verstöße gegen Umweltvorschriften aufdecken und Vertuschung durch Verantwortliche nicht zulassen. Meine Nominierung empfinde ich als Ehrung."

Ein brutaler Polizeieinsatz gegen friedliche Baumschützer im Stuttgarter Schlossgarten wegen des Projekts Stuttgart 21 erschütterte Dieter Reicherter tief und wurde für ihn zum Wendepunkt – die Aufklärung der dort geschehenen Polizeigewalt entfachte sein unermüdliches Engagement im Umwelt- und Informationsrecht. Als ehemaliger Staatsanwalt und Richter setzt er heute sein umfassendes juristisches Wissen gezielt dafür ein, Machtmissbrauch aufzudecken, Bürgerinnen und Bürger zu stärken und die Öffentlichkeit über Umweltschäden umfassend zu informieren. 

Seit nunmehr 15 Jahren widmet sich Dieter Reicherter dieser Aufgabe mit großer Leidenschaft und konnte dank seiner langjährigen Erfahrung zahlreiche Verstöße gegen Umweltrecht und politische Einflussnahmen transparent machen. Durch sein fundiertes juristisches Know-how und viele Gespräche gelang es ihm unter anderem, vertuschte Schäden am Atomkraftwerk Neckarwestheim ans Licht zu bringen und klimaschädliche Planungen in Stuttgart erfolgreich abzumildern oder zu stoppen. Als gefragter Ansprechpartner hat er sich zu einer wichtigen Stimme der Zivilgesellschaft entwickelt und unterstützt Betroffene dabei, ihre Rechte aktiv wahrzunehmen und behördliche Hürden zu überwinden.

Emma Maria Stremplat, Gründerin & Geschäftsführerin Roots - Die Umweltrechtsklinik

© DUH-Montage (privat; mpct.media; Leung Cho Panvia canva)

Ich bin davon überzeugt, dass das Recht eines der wertvollsten Werkzeuge für den Umwelt- und Klimaschutz ist. Als Gründerin von Roots setze ich mich dafür ein, dass möglichst viele Personen Zugang zu diesen rechtlichen Möglichkeiten haben: Wir, also Jura-Studierende, geben Einzelpersonen und Organisationen, die sich für Umwelt- und Klimaschutz einsetzen, kostenlose Rechtsberatung.“

Als Gründerin von Roots, der ersten Umweltrechtsklinik Deutschlands, die konkrete Rechtsberatung anbietet, setzt sich Emma Maria Stremplat unermüdlich dafür ein, dass das Recht für alle zugänglich ist, die sich für Umwelt- und Klimaschutz engagieren. Ihre studentische Rechtsberatung entstand vor ungefähr drei Jahren und bietet unter Anleitung von Volljurist*innen kostenlose Rechtsberatung zu Umwelt- und Klimaschutzthemen an. Ihr Handeln wird von der festen Überzeugung getragen, dass nur gemeinsam eine gerechtere und nachhaltigere Zukunft möglich ist – und dass jede Stimme zählt, wenn sie durch rechtliche Mittel Gehör finden kann.

Ihr Engagement begann im Rahmen der Bewegung Fridays for Future. Seitdem sich Emma Maria Stremplat im Rahmen verschiedene Projekte für Umwelt- und Klimaschutz ein - von Kommunalpolitik und Interessensvertretung an der Universität bis hin zu konkreten Initiativen wie bspw. der Kampagne „Kohle gegen Kohle“ gegen RWE, wo u.a. Klimaaktivist*innen Grundstücke rund um Lützerath kaufen wollen, um sie vor der Abbaggerung durch RWE zu bewahren Über Roots konnten bereits zahlreiche Umweltorganisationen, NGOs und Einzelpersonen kostenfrei juristisch beraten werden, beispielsweise in Verfahren zu Umweltinformationsrechten oder zum Schutz vor Flächenverbrauch. Darüber hinaus leistet das Projekt einen wertvollen Beitrag dazu, Studierende frühzeitig für eine zukünftige Berufslaufbahn im Umweltrecht zu begeistern und damit den juristischen Nachwuchs für Umweltbelange zu stärken.

Philipp Schulte, Rechtsanwalt für Umweltrecht

© DUH-Montage (privat; mpct.media; Leung Cho Panvia via canva)

Der eskalierenden ökologischen Krise möchte ich mit den Mitteln des Rechts begegnen und durch meine Arbeit der Natur eine Stimme im Gerichtssaal geben."

Zur Umweltbewegung kam Dr. Philipp Schulte im Jahr 2012 durch die Divestment-Kampagne „Fossil Free“. Die Recherchen zeigten, dass die weltweit bereits in den Bilanzen von Banken und Unternehmen zur Verbrennung vorgesehenen Kohle-, Öl- und Gasvorkommen das verbleibende CO2-Budget um ein Vielfaches übersteigen. Erschüttert durch die Tatenlosigkeit von Politik und Unternehmen im Umgang mit der Klimakrise setzt sich Dr. Schulte seither ehrenamtlich und als Rechtsanwalt für Umweltrecht engagiert für wirksamen und demokratisch legitimierten Klimaschutz ein. Seit 2020 engagiert Dr. Philipp Schulte sich in herausragender Weise für den Volksentscheid Berlin autofrei und hat diesen zum Erfolg vor dem Verfassungsgerichtshof geführt – zunächst ehrenamtlich als Mitautor des Gesetzentwurfs, später als anwaltlicher Vertreter der Initiative im Zulassungs- und Verfassungsgerichtsverfahren.

Mit innovativen rechtlichen Ansätzen unterstützt er Bürgerinitiativen und Umweltverbände dabei, klimaschädliche Projekte zu stoppen und sozial gerechte Alternativen durchzusetzen. Sein Einsatz reicht vom Schutz einzelner Bäume über die Verteidigung von Klimaaktivist*innen in Strafverfahren bis hin zu Klagen gegen umweltschädliche Großprojekte im Braunkohletagebau und der Betreuung versammlungsrechtlicher Mandate – etwa zur Durchsetzung des Parking Days, bei dem ein bestimmter Straßenabschnitt von parkenden Autos befreit wird, um so die positiven Effekte der Verkehrswende erlebbar zu machen. Sein Einsatz verbindet juristische Expertise mit dem Wunsch nach einer lebenswerten, klimafreundlichen Stadt. So wird deutlich: Recht kann ein kraftvolles Werkzeug sein, um Klimagerechtigkeit und den ökologischen Wandel unserer Gesellschaft demokratisch und gerecht zu gestalten – bevor Kipppunkte im Klimasystem unumkehrbar werden. 

Kategorie: Umweltschützer*in im Staatsdienst / Harald-Kächele-Preis / Auszeichnung per Juryentscheid

Inga Feuser, Lehrerin & Vorstandsmitglied bei Teachers for Future Germany e.V.

© DUH-Montage (Thomas Schäkel / mpct.media / Leung Cho Panvia via canva)

"Ich glaube, dass Bildung ein wichtiger Hebel für den Wandel und Schule der zentrale Ort für Klima- und Demokratiebildung ist. Durch das Empowerment und die Vernetzung von hunderten Lehrkräften und konkrete Projekte wie Klimaräte mache ich gemeinsam mit den Teachers for Future Klimaschutz und Demokratie an zahlreichen Schulen erlebbar und wirksam. Mit meinem Engagement möchte ich Räume schaffen für selbstwirksames Lernen und systemischen Wandel.“  

Inga Feuser engagiert sich mit Herz, Mut und unerschütterlicher Hoffnung für eine gerechtere Welt. Als Lehrerin bringt sie Nachhaltigkeits- und Demokratieprojekte voran und als Mitbegründerin von Teachers for Future zeigt sie Tag für Tag: Veränderung beginnt mit Bildung. Sie ermutigt Schüler*innen, Kolleg*innen und ihr Umfeld, den eigenen „Handabdruck“ zu vergrößern und selbst Motor für Klimaschutz und Demokratie zu werden. Ihre Vision: Schulen als Orte der Zukunftsgestaltung. Und das gelinge vor allem, wenn man sich zusammenschließt und neue Wege geht. 

Ob Klimarat an ihrer Schule, bundesweite Fachtagung oder Sammelband zur Bildung in Krisenzeiten – Inga Feuser initiiert Projekte, die Mut machen und Strahlkraft entfalten. Sie hat mit Teachers For Future Germany ein Netzwerk von rund 500 Lehrkräften aufgebaut, die gemeinsam Bildung für nachhaltige Entwicklung stärken. Die Kraft dieser Bewegung sieht sie in der solidarischen Vernetzung – in digitalen Foren, Arbeitsgruppen und regionalen Treffen werden Ideen geteilt, Rückhalt gegeben und gemeinsam kreative Lösungen und Projekte entwickelt. Durch Zusammenhalt gelingt es ihr, Innovationen voranzutreiben, aus Rückschlägen zu lernen und politisch wirksam zu sein – immer mit dem Ziel, bessere Rahmenbedingungen für Bildung zu schaffen. Ihr Engagement zeigt: Schule kann ein Ort sein, an dem Hoffnung wächst und Veränderung möglich wird.  

Felix Weisbrich, Leiter Straßen- und Grünflächenamt Friedrichshain-Kreuzberg, derzeit zu den Berliner Forsten abgeordnet.

© DUH-Montage (Berliner Forsten; mpct.media; Leung Cho Panvia canva)

Der Klimawandel wartet nicht. Deshalb baue ich Straßen nachhaltig um und schütze Wälder durch CO2-Minderung. Statt endloser Planung setze ich auf Tempo: Pop-up-Radwege, entsiegelte Straßen und schnelle Interventionen. Mein Einsatz zeigt: Verwaltung kann mutig handeln und Wandel sofort anstoßen. Mit Zug zum Tor gelingt Veränderung.“

Felix Weisbrich baut Brücken zwischen Land und Stadt: Als Förster erlebt er die Klimakrise hautnah, als Verkehrsplaner zeigt er, wie wir ihr begegnen können. Ob Mischwald an der Küste oder Pop-up-Radwege mitten in Berlin – er gestaltet mutig Räume, die uns widerstandsfähiger, gerechter und lebenswerter machen. Sein Motto: Nicht warten, handeln. Für klimaresiliente Städte, lebenswerte ländliche Räume, eine gerechte Verteilung von Umweltressourcen und eine wertgeschätzte Natur. 

Seine Stärke ist das Tempo: Während andere noch diskutieren, setzt Felix Weisbrich Veränderungen um – von entsiegelten Straßen bis zu temporären Spielstraßen. Mit dem Bau von Pop-up-Radwegen konnten Straßen praktisch über Nacht umgestaltet werden - für mehr Nachhaltigkeit im Verkehr und mehr Sicherheit beim Radfahren. Damit das gelingt, müssen planerischer Perfektionismus und Prozessfixierung durch Improvisation und Ergebnisorientierung ersetzt werden. Entschlossenes Handeln in kollegialer Arbeit steht dafür im Fokus. Seine Projekte haben weit über Berlin hinaus Wellen geschlagen: Kommunen weltweit fragen nach seinem Know-how, aber vor allem nach seiner Haltung. Er zeigt: Verwaltung kann gestalten, wenn Menschen Mut haben, Strukturen aufzubrechen. Damit gibt er Hoffnung – und macht Lust auf Veränderung. 

Claudia Günther, Städtische Klimaschutzmanagerin Stadtbergen

© DUH-Montage (Stadt Stadtbergen; mpct.media; Leung Cho Panvia via canva)

Meine Liebe zur Natur und zum Leben motivieren mich! Zu Lösungen für eine nachhaltige Zukunft gehört für mich auch Einsatz für Demokratie, Frieden und Zusammenhalt. Mit Ehrlichkeit, Fakten und Transparenz baue ich Brücken und gewinne Menschen für Klimaschutz. Diesen Preis würde ich stellvertretend für meine vielen Kolleg*innen annehmen, die sich tagtäglich für Klimaschutz engagieren.“ 

Claudia Günther gestaltet in Stadtbergen Klimaschutz zum Mitmachen – mit kreativen Formaten, klarer demokratischer Haltung und einem ganzheitlichen, vernetzten Ansatz. Sie hat eine Vielzahl innovativer Projekte ins Leben gerufen, die Menschen emotional erreichen: faire Kochabende, Repair-Cafés, Müllsammelaktionen, Bildungsangebote und mehr. Dabei denkt sie Klimaschutz als Querschnittaufgabe und sieht es als Lebenseinstellung - Ehrlichkeit, Fairness, Transparenz und Fakten stehen für sie an oberster Stelle.  

Sie vereint Technikaffinität mit breitem Know-how – von Klimaschutz über Energie und Stadtplanung bis zur richtigen Kommunikation. Sie setzt dort an, wo Klimaschutz konkret wird: in der Kommune. Sie analysiert kommunale Energiestrukturen, baut Wärmenetze auf, schreibt Konzepte und gestaltet politische Prozesse mit – stets verknüpft mit Bildung und Aktivierung. Sie scheut weder unkonventionelle Arbeitszeiten noch ehrenamtliches Engagement, wenn es der Sache dient. Ihre Stärke liegt im Miteinander: Dank ihrer offenen sowie ehrlichen Art und konsequenten Umsetzungskraft hat sie eine engagierte Unterstützergruppe aufgebaut – von Bürger*innen bis politischen Akteur*innen diverser Parteien im Stadtrat.  

Sabine Luppert, Förderschullehrerin & Vorsitzende Schüler für Tiere e.V.

© © DUH-Montage (privat; mpct.media; Leung Cho Panvia canva)

Mein Motto lautet: Leben achten und schützen. Ich möchte nicht länger zusehen, wie unsere Lebewesen leiden – und welche Folgen das für Menschen und unsere Erde hat.  Deshalb lebe ich vor, was ich lehre: Mut statt Gleichgültigkeit, Mitgefühl statt Wegsehen. Ich möchte Verantwortung übernehmen, Mut machen und Kinder wie Erwachsene inspirieren, selbst aktiv zu werden - ob Kippensammler, Igellehrpfad oder unser Spendenflohmarkt für Tiere Mensch und Natur.“

Seit fast 20 Jahren engagiert sich Sabine Luppert als Förderschullehrerin und Vorsitzende des Vereins Schüler für Tiere e.V. für Tiere, Umwelt und soziale Verantwortung. Schwerpunkt war zunächst der Tierschutz, bald aber wurde klar: Tier-, Umwelt- und Klimaschutz gehören untrennbar zusammen. Sabine Luppert hat unzählige Projekte auf den Weg gebracht, die Kindern Mut machen und Verantwortung lehren. Sie zeigt, dass Engagement nicht am Schultor endet – sondern in Gemeinden, Familien und sogar international Kreise zieht. 

Von Plastik-Projektwochen und Spenden-Flohmärkten über Baumpflanzaktionen bis hin zum regelmäßigen Müllsammelaktionen – Sabine Luppert macht aus Ideen sichtbare Projekte, die Bildung, Natur- und Tierschutz verknüpfen. Sie bildet andere Pädagog*innen aus, organisiert Tierschutztage und schafft mit Aktionen wie dem Igellehrpfad dauerhafte Lern- und Erlebnisorte. Ihre Arbeit motiviert nicht nur Kinder, sondern auch andere Schulen, Gemeinden und NGOs. Das Ergebnis: ein wachsender Multiplikatoreffekt, der zeigt, wie aus Haltung und Kreativität nachhaltiger Wandel entsteht. 

Tina Michel, Klimaschutzmanagerin der Stadt Bad Doberan

© DUH-Montage (Stadt Bad Doberan; mpct.media; Leung Cho Panvia canva)

Als Klimaschutzmanagerin von Bad Doberan setze ich mich dafür ein, unsere Stadt mit Projekten wie genossenschaftlicher Photovoltaik auf städtischen Dächern fit für die Energiewende zu machen und bin erste Ansprechpartnerin für Klimaschutz und Energie. Besonders prägend ist für mich meine Rolle als Vorsitzende der AG Klimaschutz im Städte- und Gemeindetag Mecklenburg-Vorpommern – hier kann ich den Austausch fördern, Kommunen stärken und die gemeinsame Arbeit für den Klimaschutz voranbringen.“ 

Neben der Erstellung des Klimaschutzkonzepts hat Tina Michel mit Projekten wie der Unterstützung der Gründung einer Energiegenossenschaft, einem innovativen Strombilanzkreis, einer bevorstehenden Wärmeplanung oder der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED Bad Doberan zu einer Vorreiterstadt gemacht. Gleichzeitig schafft sie mit Vortragsreihen, Workshops und Messen Begegnungsräume für Bürger*innen. Als Vorsitzende einer MV-weiten AG vernetzt sie Kommunen, stärkt Klimaschutzpersonal und wirbt für bessere Rahmenbedingungen. Ihre Arbeit wirkt weit über die Region hinaus und setzt Maßstäbe. Ihre Arbeit zeigt: Mutige Menschen können Kommunen zu echten Treibern der Energiewende machen.  

Neben der Erstellung des Klimaschutzkonzepts hat Tina Michel mit Projekten wie der Gründung einer Bürgerenergiegenossenschaft, einem innovativen Strombilanzkreis, einer bevorstehenden Wärmeplanung oder der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED Bad Doberan zu einer Vorreiterstadt gemacht. Gleichzeitig schafft sie mit Vortragsreihen, Workshops und Messen Begegnungsräume für Bürger*innen. Als Vorsitzende einer landesweiten AG vernetzt sie Kommunen, stärkt Klimaschutzpersonal und wirbt für bessere Rahmenbedingungen. Ihre Arbeit wirkt weit über die Region hinaus und setzt Maßstäbe. Ihre Arbeit zeigt: Mutige Menschen können Kommunen zu echten Treibern der Energiewende machen.  

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