Über Jahrzehnte orientierte sich die Gestaltung von Schul- und Kitahöfen vor allem an Kriterien wie geringem Aufsichts-, Pflege- und Erhaltungsaufwand und der Vermeidung Schmutzeintrag in die Gebäude. Seit den 1950ern hat sich hier wenig geändert. Und das obwohl immer mehr Kinder und Jugendliche bis zu zehn Stunden täglich in der Schule verbringen. Durch den Klimawandel werden die oftmals betonierten und unbeschatteten Schulgelände zu heiß und zu trocken – als Pausenräume und zur Erholung, zum Lernen oder für Bewegung nicht nutzbar. Besonders in eh schon stark umweltbelasteten Wohnquartieren mangelt es an attraktiven Grün- und Spielflächen. Vielen Kindern und Jugendlichen fehlen im Alltag leicht zugängliche Erholungs- und Bewegungsmöglichkeiten.

Mit drei Teilprojekten wollen wir dies ändern und akut sowie langfristig einen Wandel hin zu klimaangepasst, biodivers und naturnah Außengeländen von Schulen, Kitas und darüber hinaus initiieren. So wollen wir Kindern und Jugendlichen ihr Recht auf Gesundheit und ihr Recht auf Ruhe und Freizeit, Spiel und Erholung jetzt und in Zukunft geben.

Der von dem Naturgarten e.V. und der Deutschen Umwelthilfe e.V. organisierte Kongress bringt diverse Fachdisziplinen der Bereiche Wissenschaft, Politik und Praxis im Juni 2024 in Hamburg zusammen. Im Fokus steht inter- und transdisziplinärem Austausch zu Handlungsempfehlungen und Forderungen für die Gestaltung naturnaher Erlebnisräume. Ein vielfältiges Programm aus Vorträgen, Workshops und Exkursionen rund um die Themen Biodiversität, konkrete Planung, Verwaltungskonzepte, Gesundheit und natürlich Naturerlebnis wird sich über drei Tage erstrecken. Der Kongress richtet sich an ein breites Publikum aus den Bereichen Wissenschaft, Kommunalpolitik/-Verwaltung, Praxis und Medien.

Die Gestaltung von naturnahen Schulhöfen und Außengeländen wirft im interdisziplinären Zusammenspiel regelmäßig Fragen auf: Was ist bei der Schulgeländeumgestaltung alles möglich und wie kann es erreicht werden? Was sind Erfolgsfaktoren und Hemmnise? Wie steht es um konkrete Handlungsmöglichkeiten? Was sind in der Praxis geeignete Planungs- und Umsetzungsmethoden?

In vier Veranstaltungen in 2024 wird ein fachlicher, praxisorientierter Austausch zwischen Planung, Pädagogik und kommunaler Verwaltung zum Thema der naturnahen, klimaresilienten, biodiversen Planung angestrebt. Dabei wird neben Schulhöfen die Quartiersumgebung in die Betrachtung miteinbezogen.

Im Rahmen des Schuldwäldchen-Projekts werden drei Schulgelände in Großstädten mit kleinen, schnellwachsenden Wäldchen, bestehend aus einheimischen, klimaresilienten Baumarten, auf einer Fläche von etwa 250 Quadratmetern bepflanzt. Neben der klimaökologischen Funktion bieten die Schulwäldchen pädagogische Potenziale.  

Partizipation und Empowerment der Schüler:innen sind Kern des Konzepts. Mit den Schulwäldchen wird ein Format geschaffen um, aktiv mitzugestalten, Ideen, Wahrnehmungen und Wünsche zu artikulieren und zu lernen, wie sich diese räumlich in Planung übersetzen lassen. Darüber hinaus soll sich die gesamte Schulgemeinschaft beteiligen.

Die Schulwäldchen leisten ebbenfalls einen Beitrag für das Stadtklima, sie mindern Lärm, gelten als Retentionsfläche oder bieten Habitate für Tiere und Pflanzen.

Der Bewerbungsprozess hierfür beginnt Anfang 2024.

Durch diese drei Teilprojekte wird das Thema naturnaher Außengelände sichtbar, verschiedene Akteursgruppen vernetzen sich und Synergien entstehen. Gleichzeit werden Leuchtturmprojekte bekannt gemacht und geschaffen.

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Kontakt

Anne Meyer-Rath
Referentin Kommunaler Umweltschutz
Tel.: 030 2400867-342
E-Mail: Mail schreiben

Copyright: © DUH / Erdmann

Annemarie Rost
Projektassistenz Kommunaler Umweltschutz
Tel.: 030 2400867-344
E-Mail: Mail schreiben

Weiterführende Links

Dieses Projekt wird von The Nature Conservancy gefördert.

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