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Pressemitteilung

Schwalbenschwanz ade?

Freitag, 06.04.2018

Unsere Insektenwelt ist massiv bedroht. Forscher beobachten nicht nur ein Artensterben, sondern auch einen drastischen Rückgang der Individuenzahl. Die intensive Landwirtschaft hat großen Anteil am Insektentod.

© Romantiche/ Fotolia

Vor allem die Spezialisten unter den Insekten haben es schwer. Beispielsweise brauchen die Raupen vieler Schmetterlinge ganz bestimmte Pflanzenarten zum Überleben. Manche sind sogar nach ihren bevorzugten Futterpflanzen benannt: beispielsweise der Ehrenpreis-Scheckenfalter oder der Hauhechel-Bläuling. Doch in unseren Landschaften fehlen blühende Ackerrandstreifen, Hecken und Magerstandorte. Stattdessen finden die Insekten Monokulturen auf stark gedüngten Feldern vor. Wo Löwenzahn und Sauerampfer andere Wildkräuter verdrängt haben, gehen die Nahrungsspezialisten leer aus. Häufige Mahd schmälert das Nahrungsangebot aller blütenbesuchenden Insekten.

Zu dem Mangel an Nahrung und Lebensräumen kommen Gefahren hinzu, denen Insekten nicht ausweichen können. Hochgiftige Wirkstoffe aus Pestiziden sind mittlerweile überall in der Natur nachweisbar: im Boden, im Wasser und in der Luft. Selbst Naturschutzgebiete sind nicht frei von solchen Einflüssen.

Beispielsweise wirken die derzeit vieldiskutierten Neonicotinoide als Fraß- oder Kontaktgift auf die Nervenzellen von Insekten. Sie lähmen und töten aber nicht nur Blattläuse oder Kartoffelkäfer, sondern haben laut einer neuen EU-Studie auch auf Honigbienen und deren wilde Verwandte weit drastischere Auswirkungen als bisher angenommen.

Lebendige Vielfalt

Die DUH übt öffentlich Druck auf die Politik aus und tritt für ein Umdenken in der Landwirtschaft ein. Ganz konkret fordern wir, Pestizid-Zulassungsverfahren zu reformieren: Hersteller sollen zu Nachweisen verpflichtet werden, ob und wie ein Pestizid auf Insekten und andere bedrohte Artengruppen, beispielsweise Amphibien, wirkt. Wir machen uns für ein Verbot von Neonicotinoiden und gesundheitsschädlichen Unkrautvernichtungsmitteln wie Glyphosat stark. Immer wieder weisen wir Politiker darauf hin, dass sie mit geeigneten Förderprogrammen Anreize für naturschonenden, ökologisch verträglichen Landbau schaffen müssen.

Helfen Sie der Insektenwelt!

Zahlreiche Schmetterlinge sind Zeigerarten; sie werden auch Bioindikatoren genannt. Als hochempfindliche Organismen reagieren sie frühzeitig auf Umweltbelastungen. Ihr Verschwinden weist darauf hin, dass auch weitere Arten gefährdet sind. Wir klären Politiker, Entscheider, Landwirte und Verbraucher über solche Zusammenhänge auf und fordern ein Gegensteuern.

Bitte helfen Sie uns bei unserem Engagement für eine naturnahe Landwirtschaft und gesunde Umwelt und unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende. Noch wirksamer ist eine Schmetterlingspatenschaft – schon ab 5 Euro im Monat. Die Patenschaft eignet sich auch gut als frühlingshaftes Geschenk.

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