Pressemitteilung
Positive Bilanz: 200.000 Arbeitsplätze in 16.000 mittelständischen Betrieben der Getränke-wirtschaft profitieren vom Dosenpfand
Die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) zieht eine positive erste Bilanz beim Dosenpfand: "Die zweistufige Einführung des Pflichtpfandes auf Getränke-Einwegverpackungen zum 1.1. und 1.10.2003 hat den seit 1997 andauernden Zusammenbruch der Mehrwegquote gestoppt. Die Lenkungswirkung des Pfandes ist eindrucksvoll: Durchschnittlich jede zweite Dose oder PET-Einwegflasche wurde dauerhaft durch die umweltfreundlichere Mehrwegflasche ersetzt", so Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e V.
Vom Mehrwegschutz profitieren nach Angabe der DUH bundesweit ca. 16.000 Betriebe mit ca. 200.000 Mitarbeitern. Da insgesamt in Deutschland nicht weniger getrunken wird als im vergangenen Jahr profitieren nun mittelständische Unternehmen vom Mehrwegboom. Nur wenige Unternehmen haben noch immer die Zeichen der Zeit nicht erkannt und pochen auf ihr bis Ende 2002 ausgeübtes Gewohnheitsrecht auf Rechtsbruch. Das seit Januar 2003 ausgelöste Dosenpfand ist Folge der Nichteinhaltung einer freiwilligen Selbstverpflichtung, in Deutschland 72% der Getränke in Mehrweg abzufüllen.
Auf der Basis der bis November 2003 vorliegenden monatlichen Markterhebungen der Nürnberger GfK (ConsumerScan) rechnet die DUH mit einer Mehrwegquote von 60 - 61% für das Gesamtjahr 2003. Der Novemberwert lag bei 60,3%. "Damit sind alle Hoffnungen der Einweglobby hinfällig, dieses oder nächstes Jahr die Mehrweg-Schutzquote von 72% zu erreichen und damit den Prozess der Aussetzung des Pfandes zu beginnen", so Resch.
Zur Lenkungswirkung des Pfandes hat die DUH den Rückgang von Einweg in den bepfandeten Getränkesegmenten (Vergleich Dezember 2002 zu Oktober 2003) dokumentiert. Dieser beträgt bei Wasser 19%, bei Erfrischungsgetränken mit CO2 51% und bei Bier sogar 80%. "Vier von fünf Bierdosen wurden dauerhaft durch Mehrweg ersetzt - ein schöner Erfolg für die Umwelt!", so Resch.
Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist zudem die Einsparung von 450.000 Tonnen CO2-Äquivalent. Dies ist ein überraschend groß ausgefallener Einzelbeitrag zum Klimaschutz. Verbunden mit der Verringerung der Landschaftsvermüllung und Stärkung des Mehrwegsystems fällt die ökologische Bewertung eindeutig positiv aus.
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