pageBG

Pressemitteilung

Greenwashing: Coca-Colas neue Flaschen aus Ocean Plastic

Dienstag, 29.10.2019

Coca-Cola hat eine Einwegflasche aus Meeresplastik präsentiert und versucht sich so als umweltfreundlich darzustellen. Dabei ist der Getränkegigant selbst einer der Hauptverursacher der Plastikvermüllung unserer Meere.

© Piman Khrutmuang / Fotolia

Aus 25 Prozent Meeresplastik sollen laut Coca-Cola die neuen Einweg-Plastikflaschen bestehen, die der Konzern jüngst vorgestellt hat. Statt der Umwelt etwas Gutes zu tun, dient der angeblich innovative Recyclingansatz wohl eher dazu, die Vermüllung der Meere mit Plastikabfällen zu legitimieren und sogar als etwas Positives darzustellen. Denn: Coca-Cola ist der weltweit größte Plastiksünder, was Verpackungen angeht. Über drei Millionen Tonnen Kunststoff produziert das Unternehmen jährlich. Ein aktuell veröffentlichter Bericht der Initiative Break Free From Plastic belegt, dass in 484 durchgeführten Aufräumaktionen in über 50 Ländern Coca-Cola als einer der Hauptverursacher von Plastikverschmutzung identifiziert wurde.

Wolf im Schafspelz

„Coca-Cola präsentiert sich mit ihrer aktuellen Recycling-Innovation als Wolf im Schafspelz: Erneut liegt der Fokus eben nicht auf Abfallvermeidung, sondern auf unökologischen Wegwerfverpackungen und der Fortsetzung des Plastikirrsinns“, kritisiert Barbara Metz, Stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin. „Diese Art eines Recyclingkreislaufs ist nicht akzeptabel, weil so die zunehmende Meeresverschmutzung mit immer mehr Einweg-Plastikmüll legitimiert und von den wirklichen Lösungsansätzen abgelenkt wird“, ergänzt Thomas Fischer, Leiter des Bereichs Kreislaufwirtschaft bei der DUH.

Coca-Colas Rechnung geht nicht auf: Unsere Meere sind keine Müllkippe, aus der man bei Bedarf Plastikabfälle herausfischen kann, um daraus neue Einweg-Plastikflaschen herzustellen. Ein Großteil des Kunststoffmülls in den Ozeanen zersetzt sich ohnehin zu Mikroplastik, das nicht mehr aus dem Wasser herausgeholt werden kann und als sogenanntes Meeresplastik weiter nutzbar wäre. Viele Meereslebewesen nehmen die Kunststoffpartikel auf; der Abfall reichert sich in den Nahrungsketten an.

Die Lösung: Mehrweg und Pfandsysteme

„Das Plastikproblem muss am Anfang und nicht am Ende gelöst werden“, so Fischer weiter. „Anstatt die globale Meeresvermüllung schön zu reden, sollte Coca-Cola sich mit wirklich umweltfreundlichen Verpackungsstrategien auseinandersetzen.“ Das Unternehmen sollte auf Einweg-Plastikflaschen verzichten und Abfälle durch den Einsatz wiederverwendbarer Mehrwegflaschen – der ökologischsten Getränkeverpackung – vermeiden. „Als größter Getränkehersteller muss sich Coca-Cola zudem weltweit für Pfandsysteme stark machen, damit Getränkeverpackungen im Handel zurückgegeben und nicht in der Umwelt entsorgt werden“, so Fischer.

Kein anderer Ort auf der Welt wird so zugemüllt wie unsere Meere: 2050 schwimmen dort voraussichtlich mehr Plastikteile als Fische. Jährlich verenden Millionen Meereslebewesen und Seevögel an den Folgen von Plastikabfällen in den Ozeanen.

Schluss mit der Plastikflut! Mach jetzt mit bei unserer Protestmail-Aktion für den Meeresschutz: 

Jetzt unterschreiben

Teilen auf:

Cookie Einstellungen

Diese Webseite verwendet Cookies und ähnliche Technologien, um die Bedienung der Webseite zu erleichtern und eine persönlichere Ansprache zu ermöglichen – auch außerhalb unserer Webseiten. Auch können wir so auswerten, wie unsere Nutzer unsere Seiten verwenden, um unsere Seiten so weiterentwickeln zu können. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Essentiell

Externe Inhalte

Engagement

Statistik

Verwendung von Cookies

Diese Webseite verwendet Cookies und ähnliche Technologien (im Folgenden „Technologien“), die es uns beispielsweise ermöglichen, die Häufigkeit der Besuche auf unseren Internetseiten und die Anzahl der Besucher zu ermitteln, unsere Angebote so zu gestalten, dass sie möglichst bequem und effizient sind, unsere Marketingmaßnahmen zu unterstützen und externe Medien einzubinden. Diese Technologien können Datenübertragungen an Drittanbieter beinhalten, die in Ländern ohne angemessenes Datenschutzniveau (z. B. Vereinigte Staaten ) ansässig sind. Weitere Informationen, auch über die Verarbeitung von Daten durch Drittanbieter und die Möglichkeit, Ihre Einwilligung jederzeit zu widerrufen, finden Sie in Ihren Einstellungen unter „Einstellungen“ und unter folgenden Links:

Impressum Datenschutz