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Pressemitteilung

Deutsche Umwelthilfe fordert angesichts ausbleibender Getreidelieferungen Tierzahl in Massentierhaltung um ein Drittel zu reduzieren

Mittwoch, 23.03.2022

• Aufgrund des Kriegs in der Ukraine ausbleibende Öl- und Getreidelieferungen für Futtermittel müssen ausgeglichen werden

• Deutschland muss ohnehin geplante Reduktion von Tierbeständen jetzt vorantreiben

• Industrielle Landwirtschaft ist extrem krisenanfällig aufgrund der Abhängigkeit von Dünge- und Futtermitteln

© Zoran Zeremski - stock.adobe.com

Berlin, 23.3.2022: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert angesichts des Kriegs gegen die Ukraine, die Tierzahl in der Massentierhaltung in den kommenden Jahren um ein Drittel zu reduzieren. Damit könnten die ausbleibenden Getreide- und Speiseöllieferungen in die EU für Tierfutter ausgeglichen werden. Deutschland als eines der größten Fleisch- und Milchproduktionsländer muss jetzt die ohnehin geplante Reduktion der Tierbestände vorantreiben. Den Einsatz von Pestiziden oder Düngemitteln auf Artenschutzflächen unter dem Vorwand knapper Lebensmittel muss die Bundesregierung – allen voran das Bundeslandwirtschaftsministerium – unbedingt verhindern.

Dazu Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: „Der Krieg in der Ukraine zeigt wie durch ein Brennglas, wie krisenanfällig industrielle Landwirtschaft ist. In der Massentierhaltung werden enorme Mengen an Agrarrohstoffen und Ölsaaten von Weizen bis Soja verfüttert. Wer dauerhaft bezahlbare Lebensmittel will, muss unabhängiger werden von immer teurer werdenden Importen. Das gelingt durch eine beschleunigte Reduzierung der Tierzahlen. Auch bei Düngemitteln ist die konventionelle Landwirtschaft abhängig von synthetischen Düngemitteln aus Russland. Diese Düngemittel tragen außerdem zur Klimakrise bei, weil sie ganz überwiegend mit Erdgas und anderen fossilen Energien erzeugt werden müssen. Nur mit ökologischer Landwirtschaft und reduzierten Tierzahlen können wir Abhängigkeiten beenden und Preisentwicklungen besser kontrollieren.“

Synthetische Düngemittel wie Ammoniumnitrat werden häufig aus Russland in die EU importiert. Mit der Umstellung auf eine naturnahe Landwirtschaft lässt sich synthetischer Stickstoffdünger weitgehend ersetzen und die Abhängigkeit von Russland beenden. Durch eine sofortige und konsequente Umsetzung der Farm-to-Fork-Strategie muss die EU-Kommission die Abhängigkeit der EU von teuren, klimaschädlichen Düngemitteln insgesamt verringern.

Laut Studien kann die europäische Bevölkerung zuverlässig mit Lebensmitteln versorgt werden, wenn die Landwirtschaft auf Ökolandbau und agrarökologische Methoden umstellt. Die Erträge würden zwar um rund ein Drittel sinken, dies könnte jedoch durch einen geringeren Konsum tierischer Produkte direkt kompensiert werden.

Links:

Kontakt:

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de

Reinhild Benning, Senior Beraterin für Agrarpolitik
0151 17918487, benning@duh.de

DUH-Newsroom:

030 2400867-20, presse@duh.de

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