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Pressemitteilung

1,4 Millionen Euro für öko-soziale Initiativen

Donnerstag, 21.06.2018

20 Jahre HAND IN HAND-Fonds von Rapunzel Naturkost und Deutscher Umwelthilfe

© Aktion Lebensträume e.V.

Legau/Radolfzell/Berlin, 21. Juni 2018: Rapunzel Naturkost und Deutsche Umwelthilfe fördern in 20 Jahren mit HAND IN HAND-Fonds fast 330 öko-soziale Projekte in 55 Ländern – Unbürokratische Hilfe zur Selbsthilfe – Spenden kommen zu 100 Prozent in den Projekten an

Der HAND IN HAND-Fonds unterstützt öko-soziale Projekte in den Ländern des globalen Südens. Seit der Gründung vor 20 Jahren profitierten über 300 Projekte und Initiativen von bisher 1,4 Millionen Euro Fördergeldern. Den Großteil der Gelder spendet die Rapunzel Naturkost GmbH, die diesen Fonds 1998 gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gegründet hat.

Ob Agroforst in Peru, Mikrokredite im Kongo oder die Förderung von Bio-Landwirtschaft in einer integrativen Einrichtung auf den Philippinen: Diese nachhaltigen Projekte zur Selbsthilfe sind nur möglich, wenn möglichst unbürokratisch finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Hier leistet der HAND IN HAND-Fonds wertvolle Unterstützung. Voraussetzung ist die qualifizierte Bewerbung einer gemeinnützigen Organisation und der Nachweis, dass die Mittel auch zu hundert Prozent an der richtigen Stelle ankommen.

„Anfang der 1990er Jahre gründeten wir das Fairhandels-Programm HAND IN HAND, das auch eine zusätzliche Fairhandels-Prämie für die Lieferantenpartner beinhaltet. HAND IN HAND wurde in den Lieferländern schnell bekannt und wir bekamen zunehmend Anfragen für eine Unterstützung. Um diese öko-sozialen Projekte aus dem Umfeld der Lieferanten zu unterstützen, haben wir den HAND IN HAND-Fonds gegründet. Damit haben wir die Möglichkeit geschaffen, auch von Lieferanten unabhängige, sinnvolle Initiativen in den Ursprungsländern zu fördern. erklärt Joseph Wilhelm, Firmengründer und Geschäftsführer von Rapunzel Naturkost.

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH erläutert. „Auf der Suche nach einer unabhängigen NGO, die diesen Fonds mitgestaltet, kam Rapunzel auf uns zu. Dank dieser verlässlichen Kooperation eines sozial engagierten Unternehmens und einer Umweltorganisation wurde die Unterstützung so vieler Projekte möglich. Wir sind froh, mit Rapunzel einen Partner zu haben, der soziale und ökologische Nachhaltigkeit im gesamten Unternehmen sehr konsequent vorlebt. Über den langen Zeitraum unserer Zusammenarbeit hat das stets sehr gut zusammengepasst“.                                                               

HAND IN HAND – Ein Fonds wirkt nachhaltig

Der HIH-Fonds besteht seit 1998 als Gemeinschaftsinitiative von Rapunzel Naturkost und der DUH. Jährlich fließt jeweils ein Prozent des Einkaufswerts der fair gehandelten HIH-Rohwaren in den Fonds. Mit dieser kontinuierlichen Spende trägt Rapunzel den Fonds finanziell zum größten Teil. So kamen allein 2017 über 170.000 Euro zusammen. Die DUH bringt ihre Expertise in Fragen der Nachhaltigkeit und ihr Netzwerk in die gemeinsame Arbeit für eine gerechtere Welt ein.

Seit der Gründung hat der Fonds insgesamt 327 Projekte in 55 Ländern mit einer Summe von 1,4 Millionen Euro unterstützt (Stand: Mai 2018).

Der HIH-Fonds fördert ökologische und soziale Projekte in Asien, Lateinamerika und Afrika: Im Bereich von ökologischem Landbau, Frauenförderung, Umweltbildung, Zugang zu sauberem Wasser, Wiederaufforstung und Meeresschutz. Der Fokus lag und liegt dabei auf kleineren Vor-Ort-Initiativen, denen auf unbürokratische Weise die Hilfe zur Selbsthilfe ermöglicht wird. Auch HIH-Partner können für ihre Vorhaben Unterstützung aus dem Fonds erhalten.

Die Spenden kommen immer zu 100 Prozent bei den Projekten an.

Links:

Pressestelle Rapunzel Naturkost GmbH:

Eva KieneTel. 08330 529-1209, presse@rapunzel.dewww.rapunzel.de

 

DUH-Pressestelle:

Andrea Kuper, Ann-Kathrin Marggraf Tel. 030 2400867-21, presse@duh.de 


Förderprojekte, Fakten und Profile

Beispiele von Förderprojekten des HAND IN HAND-Fonds

Tibet: Überleben nach dem Erdbeben

Das Leben der tibetischen Nomaden im Himalaya ist nicht einfach. Der Klimawandel verschlechtert zudem die Lebensbedingungen in einer Höhe von 4.500 Metern. Deutlich verringerte Niederschläge im Sommer und Temperaturen bis minus 40 Grad im Winter machen den Menschen zu schaffen. Die schwierigen politischen Verhältnisse im von China beherrschten Tibet erhöhen den Druck auf die Nomaden, ihre traditionelle Lebensweise aufzugeben.

Als im Frühjahr 2010 ein schweres Erdbeben der Stärke 7,1 die osttibetische Region Yushu erschütterte, wurden viele Familien obdachlos. Sie suchten Schutz im Kinder- und Kulturhaus, das mit Unterstützung des deutschen Vereins Aktion Lebensträume e.V. in der unwirtlichen Region entstanden war. Doch auch hier waren die Schäden groß. Vor allem die Krankenstation musste dringend renoviert werden. Der Hand in Hand-Fonds konnte unkomplizierte Nothilfe leisten.

Mit Fördermitteln des HAND IN HAND-Fonds sanierte der Lebensträume-Verein in kurzer Zeit die Krankenstation und konnte sogar weitere Behandlungsräume einrichten. Zudem konnte der Verein ein Kleinpferd anschaffen. So kann der dort tätige Arzt besser zu Notfalleinsätzen in der schwer zugänglichen Bergregion gelangen.

Das Zentrum wächst weiter. Durch Hilfe aus Deutschland wurde die Wasserversorgung durch den Bau eines fünf Meter tiefen Brunnens gesichert und eine Kräutertrocknungshalle mit Glas eingedeckt. Außerdem entstand ein beheiztes Schulgebäude, in dem die Nomadenkinder zweisprachig unterrichtet werden. Ein wichtiges Ziel des Projekts ist es auch, die traditionelle Kräutermedizin zu stärken, Kenntnisse in der sachkundigen Verarbeitung der Heilkräuter zu vermitteln und die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Vermarktung der Kräuter zu verbessern.

Fakten in Kürze:

Erweiterung einer bestehenden Gesundheitsstation
Fördersumme: 5.000,- EUR im Jahr 2010

Bau eines Kinder- und Kulturhauses, Sicherung nachhaltiger Wasserversorgung
Fördersumme: 5.000,- EUR im Jahr 2011

Peru: Delfine vor Paracas schützen

Im Süden Perus, auf der Höhe der berühmten Paracas-Halbinsel, ist ein Hotspot der Biodiversität zu finden. Bereits zwei Naturreservate mit marinen Bereichen sind dort ausgewiesen. Trotzdem ist das Gebiet auch ein Brennpunkt für Umweltprobleme.

Ungeklärte Abwässer und Umweltgifte belasten die Küstengewässer, Unmengen an Plastik vermüllen die Strände. Ein illegales, aber weit verbreitetes Übel war die Dynamitfischerei, die zwar schnelles Geld brachte, aber wichtige Fischlebensräume vernichtet hat.

In der Stadt Pisco unterhält die peruanische Meeresschutzorganisation ACOREMA ein Meeresschutzzentrum. Von dort aus betreibt sie Aufklärungsarbeit zum Schutz der Delfine und für eine nachhaltige Fischerei vor den Küsten Paracas. ACOREMA führt ein weltweit seltenes Langzeit-Monitoring bei zwei im Gebiet lebenden Delfingruppen durch. Der Gesundheitszustand der hochentwickelten Säugetiere gibt Auskunft über den ökologischen Zustand des Meeres. Das Monitoring hilft, Zusammenhänge zu verstehen und Veränderungen der Meeresumwelt frühzeitig zu erkennen.

Mit Fördermitteln des Fonds konnten unter anderem Umweltbildungsprojekte an über 60 Schulen der Region und die erfolgreichen Kampagnen gegen die Dynamitfischerei realisiert werden. Jetzt will sich die Meeresschutzorganisation verstärkt des Problems Plastikmüll im Meer annehmen.

Fakten in Kürze:

Meeresschutzprojekt in Paracas/Peru
Fördersumme: 4.000,- EUR im Jahr 2008

Umweltbildung zum Thema Müllverschmutzung in Paracas/Peru
Fördersumme: 5000,- EUR im Jahr 2016

Delfinschutz, Forschung und Information in Pisco/Peru
Fördersumme: 5000,- EUR im Jahr 2017

Informationen zu weiteren durch den HAND IN HAND-Fonds geförderten Projekte finden Sie unter https://www.rapunzel.de/fonds-hand-in-hand.html

HAND IN HAND-Fonds in Kürze

  • Der HAND IN HAND-Fonds wurde 1998 von Rapunzel Naturkost und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gegründet.
  • In den Fonds fließt ein Prozent des Einkaufswerts der Rohware aller HAND IN HAND-Partner sowie in geringem Umfang private Spenden und Erlöse aus Aktionen.
  • Insgesamt haben Rapunzel Naturkost und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) damit seit 1992 1,4 Millionen Euro aus dem Fonds weltweit bereitgestellt.
  • Bereits 327 Projekte in 55 Ländern haben davon profitiert – von Wiederaufforstungs-Initiativen bis hin zu Zahnpflege-Bildungsprojekten.
  • Die Spenden kommen zu 100 Prozent bei den Projekten an, entstehende Verwaltungskosten trägt Rapunzel Naturkost extra.
  • Der HAND IN HAND-Fonds ist im Zusammenhang mit dem firmeneigenen Fairhandels-Programm HAND IN HAND entstanden, das 1992 gegründet wurde. 18 Lieferanten aus 15 Ländern liefern fair gehandelte Rohstoffe und Produkte an Rapunzel Naturkost. Sowohl Lieferanten als auch Rapunzel werden regelmäßig von unabhängigen, externen Inspekteuren auf die Einhaltung der Kriterien überprüft.

Kurzprofil Rapunzel Naturkost GmbH

Die Rapunzel Naturkost GmbH, Legau/Allgäu, ist ein führender Erzeuger, Hersteller und Vertreiber von biologischen Lebensmitteln. Etwa 600 Rapunzel-Produkte sind bundesweit in über 6.000 Naturkostläden, Bio-Supermärkten und Reformhäusern sowie weltweit in über 30 Ländern erhältlich. Seit Beginn ist nachhaltiges und umweltschonendes Handeln eine Selbstverständlichkeit. Bei seinen Lieferbeziehungen ist Rapunzel sowohl die Qualität der Lebensmittel als auch die Lebensqualität der anbauenden Bauern wichtig. Aus diesem Firmengrundsatz heraus wurde 1992 das Fairhandels-Programm HAND IN HAND gegründet.

Kurzprofil Deutsche Umwelthilfe

Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) wurde 1975 gegründet. Sie ist ein politisch unabhängiger, gemeinnütziger Umwelt- und Verbraucherschutzverband. Die DUH setzt sich vor allem auf nationaler und europäischer Ebene für nachhaltige Lebensweisen und Wirtschaftsformen ein, die ökologische Belastungsgrenzen respektieren. Der HAND IN HAND-Fonds bildet einen Schwerpunkt der internationalen Arbeit der DUH. Hier bringt sie sich als Netzwerkerin ein.

Spendenkonto

Deutsche Umwelthilfe e.V., Verwendungszweck: Hand in Hand-Fonds,
GLS Bank Bochum, IBAN: DE44 4306 0967 8040 4311 00

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