Geht’s noch klimaschädlicher? Nahezu alle großen Supermarktketten verfehlen die im Verpackungsgesetz festgelegte Mehrwegzielquote von 70 Prozent für Getränke bei Weitem. Das zeigen die Ergebnisse unserer Umfrage unter den größten Vollsortimentern, Discountern und Biosupermärkten. Für diese hatten wir bei Aldi, Lidl und Co. die Mehrweganteilen aus dem Jahr 2024 abgefragt.
Schlusslichter sind Aldi Nord und Süd sowie Lidl, bei denen es gar keine Getränke in Mehrweg gibt. Dahinter folgen Penny und Netto Nord, die mit 17 und 38 Prozent Mehrweg ebenfalls deutlich zu stark auf Einweg setzen. Rewe, Kaufland, Edeka und Netto Marken-Discount weisen zwar mindestens 50 Prozent Mehrweg in ihrem Getränkesortiment auf – aber auch das bleibt deutlich hinter der Zielvorgabe zurück. Norma hat uns erst gar keine Antwort gegeben und erhält dafür von uns eine rote Karte. Unterm Strich zeigen diese Ergebnisse einen dreisten Mehrweg-Boykott auf Kosten von Umwelt, Klima und Ressourcen.
Da fragt man sich zurecht: Wo gibt es überhaupt ein breites Angebot an Getränken in umweltfreundlichen Mehrwegflaschen? Die Antwort ist eindeutig: in Biosupermärkte wie Alnatura, Bio Company und Denns. Sie zeigen mit 70 Prozent Mehrweg im Getränkesortiment, dass die Einhaltung der gesetzliche Zielquote möglich ist. Aber sie dürfen nicht länger die Ausnahme bleiben! Umweltminister Schneider muss dem Einweg-Wahnsinn endlich Einhalt gebieten. Wir fordern eine Abgabe von mindestens 20 Cent auf umweltschädliche Einweg-Plastikflaschen, Dosen und Getränkekartons – und dafür werden wir Druck machen. Unterstützen Sie uns dabei mit Ihrer Fördermitgliedschaft!
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