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Wer einen frischen Kaffee oder eine Portion Pommes bestellt, kann sich ab dem kommenden Jahr (fast) immer gegen Papp-Becher und Wegwerf-Schale entscheiden. Denn ab dem 1. Januar gilt in ganz Deutschland für die meisten Restaurants , Fast-Food-Ketten, Kinos oder auch Event-Arenen die Mehrweg-Angebotspflicht. Ein wichtiger Schritt für nachhaltige Verpackungen im To-go-Bereich – aber leider nicht genug, um die Einweg-Müllflut in den Städten wirklich zu beenden.
Das Problem: Umweltschädliche Einweg-Becher und -Boxen dürfen weiterhin ohne Aufpreis ausgegeben werden. Zahlreiche Kioske und andere Verkaufsstellen mit kleiner Ladenfläche müssen laut dem Gesetz überhaupt kein Mehrweggeschirr anbieten – nur selbst mitgebrachtes wiederbefüllen. Klare Anreize für die Nutzung von Mehrweglösungen fehlen weiterhin. Deshalb fordern wir von Umweltministerin Lemke zusätzlich eine Abgabe von mindestens 20 Cent auf Einweg-Geschirr, sodass Mehrweglösungen auch preislich attraktiver werden. Außerdem appellieren wir an Gastronominnen und Gastronomen, aber auch Lebensmittelhändler, die Essen anbieten, gemeinsame Standard-Behälter zu verwenden. Denn auf diese Weise kann der Kaffeebecher oder die Salatschale ganz einfach an besonders vielen Orten zurückgegeben werden, die sich am einheitlichen Mehrwegsystem beteiligen. Je mehr Unternehmen mitmachen, desto besser. Wir sind der Meinung: Mehrweg muss unkompliziert sein und sich für alle lohnen!
Damit sich im to-go-Bereich tatsächlich etwas ändert, werden wir genau beobachten, ob und wie die Gastronomie die neuen Regelungen umsetzt, gegen festgestellte Verstöße vorgehen und uns für gesetzliche Nachbesserungen gegen unnötige Einweg-Müllberge einsetzen. Wie Sie selbst ganz einfach Abfall vermeiden können, erfahren Sie auf unseren Infoseiten.
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