Pro Jahr werden mehr als 28 Milliarden gedruckte Werbeprospekte ungefragt in deutschen Briefkästen verteilt – mit verheerenden Folgen für Umwelt, Klima und Müllaufkommen. Obwohl die ersten Unternehmen bereits verzichten, setzen laut unserer aktuellen Umfrage viele Supermärkte und Baumarktketten weiterhin auf Ressourcenverschwendung: Edeka, Aldi, Lidl, Kaufland, Bauhaus, Hornbach und weitere Unternehmen wollen auch künftig massenweise Papierwerbung versenden – auf Kosten von Umwelt und Klima.
Dass es auch anders geht, zeigen der Supermarktriese Rewe und die Baumarktkette Obi. Sie verzichten auf die ungefragte, massenhafte Verteilung von Werbeflyern. Allein durch den Ausstieg von Rewe werden jährlich 1,3 Milliarden Flyer und 73.000 Tonnen Papier eingespart! Umso bedauerlicher sind die Bekenntnisse der Branchen-Nachbarn. Bei der Herstellung der Werbeflyer werden pro Jahr bis zu 42 Milliarden Liter Wasser, 4,3 Milliarden Kilowattstunden Energie und 1,6 Millionen Tonnen Holz verbraucht. Die Prospekte landen oft ungelesen im Müll.
Wir fordern Umweltministerin Steffi Lemke auf, endlich gegenzusteuern! Nach dem Vorbild von Luxemburg sollen Verbraucherinnen und Verbraucher nur noch Werbepost erhalten, wenn sie dies durch ein ‚Werbung, ja bitte!‘-Schild kenntlich machen. Durch das Opt-In-System könnten so pro Jahr bis zu eine halbe Million Tonnen CO2 eingespart werden. Wir machen weiter Druck: Unterstützen Sie in unserer Arbeit gegen die Ressourcenverschwendung und die massenhaften, unnötigen Müllberge!
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