pageBG

Klima-Sabotage im Verkehrsministerium endlich beenden!

Klimaschutz im Verkehr könnte so einfach sein: Allein das Tempolimit 100/80/30 würde pro Jahr 11,1 Millionen Tonnen CO2 einsparen – ohne Kosten und ab sofort! Die erforderlichen Maßnahmen sind längst bekannt und doch geht nichts voran. Um die Klimaschutzziele bis 2030 noch zu erreichen, muss der neue Verkehrsminister Schnieder die Verkehrswende heute beginnen.

Wenn er so weitermacht wie sein Vorgänger Wissing, wird er die Klimaschutzlücke im Verkehrsbereich von mehr als 270 Millionen Tonnen CO2 niemals schließen können. Deshalb wenden wir uns gemeinsam mit euch an Bundeskanzler Friedrich Merz: Übernehmen Sie die Führung in Sachen Klimaschutz im Verkehr. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Minister endlich liefert!

Jetzt unterschreiben:
Deine Daten verarbeiten wir für die Teilnahme an dieser Aktion und würden dich auch gerne per E-Mail-Newsletter und/oder telefonisch über den weiteren Verlauf dieser Aktion und die sonstige Arbeit der DUH informieren. Das detaillierte Vorgehen findest du in den nachfolgenden Datenschutzhinweisen. Deine Einwilligung für den Erhalt des Newsletters oder von telefonischen Informationen kannst du natürlich jederzeit widerrufen.

Die Deutsche Umwelthilfe e.V. nimmt den Schutz deiner personenbezogenen Daten sehr ernst.
Allgemeine Informationen zur Datenverarbeitung findest du hier.

Für Petitionen, offene Briefe, E-Mail-Aktionen und Pledges der Deutschen Umwelthilfe e.V. gilt darüber hinaus:

  • Wir erheben die für die Durchführung der Aktion notwendigen Daten
  • Für die Teilnahme an dieser Aktion verarbeiten wir deine im Formular angegebenen Daten gem. Art. 6 (1) f) DSGVO in deinem und unserem Interesse, die genannten Adressaten auf das Thema aufmerksam zu machen und aufzuzeigen wie viele Menschen unser Engagement für dieses Thema unterstützen. Bei einer E-Mailaktion versenden wir in der Regel eine E-Mail in deinem Namen mit den von dir angegeben Daten an die Adressat*innen dieser Aktion. Bei Petitionen, offenen Briefen, Pledges o.ä. verarbeiten wir die von dir gemachten Angaben, um deine Teilnahme zu zählen und Mehrfachteilnahmen auszuschließen. Je nach Aktion und Formerfordernis (z.B. bei Petitionen an Parlamente) übermitteln wir die Anzahl oder die Liste der teilnehmenden Personen (Vorname, Name, ggf. Kommentar) an die genannten Adressat*innen. Wir geben nur die für die Aktion erforderlichen Daten weiter.
  • Wenn du dich für den Erhalt von Informationen der Deutschen Umwelthilfe e.V. entschieden hast, erhältst du diese per E-Mail und/oder Telefon direkt von uns auf Basis deiner Einwilligung nach Art. 6 (1) a) DSGVO;
  • Du kannst den Erhalt der Informationen per E-Mail jederzeit unter www.duh.de/opt-out widerrufen.
  • Falls du deine Adressdaten angegeben hast, senden wir dir auch Informationen per Post gem. Art. 6 (1) f) DSGVO zu. Dieser Verarbeitung deiner Daten kannst du jederzeit unter www.duh.de/opt-out mit Wirkung für die Zukunft widersprechen.
  • Sollte zur Bereitstellung von Informationen die Zusammenarbeit mit einem Dienstleister notwendig sein, erhält dieser ggf. auch deine personenbezogenen Daten - wir stellen dabei sicher, dass solche Dienstleister nur die für die jeweilige Aufgabe notwendigen Daten erhalten, diese nur für erlaubte und beauftragte Zwecke einsetzen und die Vorgaben des Datenschutzrechts zwingend einhalten. 
  • In den Informationen wirst du über alle Aktivitäten der Deutschen Umwelthilfe e.V. informiert, ggf. auch darüber wie du uns weitergehend unterstützen kannst, z.B. durch Spenden.

Die Klimaziele sind da, um eingehalten zu werden!
Doch der Verkehrssektor verfehlt die verbindlichen Vorgaben des Klimaschutzgesetzes. Das im Juli 2022 vorgelegte „Sofortprogramm“ war nicht mehr als ein schlechter Witz: Es liefert kaum 5 Prozent der gesetzlich vorgeschriebenen CO2-Reduktionen im Verkehr. Doch zum Lachen kann einem ohnehin nicht zu Mute sein, denn bis jetzt verfehlt das Verkehrsministerium seine Ziele. Was wir gestern und heute an Einsparungen verpassen, müssen wir morgen zusätzlich und umso strenger angehen. Daher fordern wir:

Ein Tempolimit 100/80/30 spart mehr CO2 ein, als bisher angenommen. Worauf warten wir noch? Tempo 100 auf Autobahnen würde ganz einfach und ab sofort 9,6 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einsparen! Das bestätigen neue Zahlen des Umweltbundesamts. Mit Tempo 80 auf Landstraßen könnten wir die Emissionen aus dem Straßenverkehr um weitere 1,4 Millionen Tonnen mindern. Innerorts Tempo 30 würde zusätzlich CO2 einsparen und zudem für mehr Sicherheit und weniger Lärm sorgen. Insgesamt lassen sich so sofort und weitgehend kostenfrei 11,1 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.

Mit einem Gesetzesentwurf zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren im Verkehrsbereich wollte der alte Verkehrsminister Wissing auch zahlreiche Projekte im Straßenbau beschleunigen. Dabei hat er aber nicht die dringend nötige Sanierung von Brücken im Sinn, sondern will neue Autobahnen bauen, die angeblich von „überragendem öffentlichen Interesse“ seien. Das ist in Zeiten der Klimakrise völlig absurd! Jeder neue Kilometer Autobahn ist eine Katastrophe für Umwelt und Artenvielfalt. Und dennoch: Derzeit sind bis 2030 nur 496 Kilometer Schienen, aber sage und schreibe 889 Kilometer Straßen geplant! Was wir brauchen, ist eine Konzentration auf den Ausbau der Schiene, den Erhalt der bestehenden Infrastruktur und eine Überprüfung ALLER Aus- und Neubauvorhaben mit Blick auf ihre Verträglichkeit mit den Erfordernissen des Klimaschutzes.

Der Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn, Rad- und Fußverkehr spielt eine maßgebliche Rolle im Klimaschutz und wir sollten alles daransetzen, hier schneller zu werden. Radwege, Busspuren und Fußgängerüberwege müssen unbürokratischer angeordnet und umgesetzt werden können. Statt Autos, zum Beispiel mit unverändert niedrigen Parkgebühren, im öffentlichen Raum zu bevorzugen, sollten Privilegien vor allem Fußgänger:innen, Radfahrer:innen und dem ÖPNV zufallen. Doch der damalige Verkehrsminister Wissing blockierte die Reform des Straßenverkehrsrechts, anstatt den Kommunen ein schnelles und unbürokratisches Vorgehen zu ermöglichen. 

Herr Wissing schwärmte gern von sogenannten „alternativen“ Kraftstoffen wie Agrosprit und E-Fuels und behauptet, sie könnten den Verbrennungsmotor „grün“ machen. Aber das sind Märchen:
Agrokraftstoff ist nichts Anderes als Essen im Tank. In riesigen Monokulturen rund um den Globus wachsen derzeit Soja, Raps und Getreide, nur um dann als Sprit in unseren Verbrennungsmotoren verheizt zu werden. Das befeuert die Ernährungskrise, die Klimakrise und das Artensterben. Wissing muss endlich aufhören, den Ausstieg aus Agrosprit zu blockieren.
E-Fuels wird es noch für viele Jahre gar nicht geben. Ihr Einsatz im Straßenverkehr wäre zudem eine groteske Energieverschwendung: Die Massenproduktion von E-Fuels würde gewaltige Mengen kostbaren erneuerbaren Stroms verschlingen, der überall auf der Welt dringend für die Energiewende gebraucht wird. Statt sich solchen Luftschlössern hinzugeben, muss das Verkehrsministerium endlich konsequent auf Elektrifizierung setzen und den Neuverkauf von Verbrenner-Pkw in Deutschland bis 1.1.2025 beenden.

Jedes Jahr subventioniert der deutsche Staat Firmen- und Dienstwagen mit Milliardenbeträgen. Der Kauf von klimaschädlichen Dienstwagen wird so zum Teil mit mehr als 150.000 Euro pro Fahrzeug gefördert. Das ist weder ökologisch noch sozial gerecht! Wir fordern deshalb: Nur noch Pkw, die den EU-Flottengrenzwert von 95g CO2/km im realen Fahrbetrieb einhalten und nicht mehr als 30.000 Euro kosten, sollten steuerlich abgesetzt werden können. Auch für reine E-Autos sollte es klare Bedingungen für steuerliche Vorteile geben, z.B. Mindesteffizienzstandards und ein maximaler Stromverbrauch von 18kWh/100 km. Außerdem muss das klimaschädliche und unsoziale Dienstwagenprivileg, das die private Nutzung von Dienstwagen finanziell belohnt, unabhängig vom Antrieb des Fahrzeugs vollständig abgeschafft werden.

Nirgends sind die Züge so pünktlich wie in der Schweiz. Das liegt nicht zuletzt am dortigen Taktfahrplan. Mehr Verbindungen, einfachere Fahrpläne und kürzere Wartezeiten für den Anschlusszug. Nach dem Schweizer Modell wurde am 9. Oktober 2018 mit dem Gutachtenentwurf für den Deutschlandtakt vom damaligen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer angekündigt: „Gemeinsam wollen wir bis 2030 die Zahl der Fahrgäste verdoppeln und mehr Güter auf die Schiene holen. Und das bei gutem Service und hoher Qualität.“ (Spiegel, 2023) Dabei sollen Züge zu festen Taktzeiten aufeinander abgestimmt an einem Bahnhof ankommen und abfahren. Die Fahrpläne sollen so gestaltet sein, dass alle Züge einige Minuten vor der nächsten Abfahrtszeit an den Umsteigebahnhöfen eintreffen. So soll sichergestellt werden, dass alle Reisenden ihre Anschlüsse erreichen.

Fordert mit uns von Bundeskanzler Friedrich Merz verbindliche Maßnahmen zur Umsetzung der Verkehrs- und Mobilitätswende! Der Bundeskanzler muss endlich dafür sorgen, dass der Verkehrsminister beim Klimaschutz Vollgas gibt.


Mit eurer Unterschrift könnt ihr ganz einfach von Zuhause aus ein Zeichen setzen. Der Klimaschutz darf nicht länger hintenangestellt werden. Gemeinsam nehmen wir die Bundesregierung in die Pflicht!


Teilen auf: