Coca-Cola killt Mehrweg!

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Schon 1987 wollte der amerikanische Getränkegigant in Deutschland seine 1,0 Liter Mehrwegglasflasche durch eine PET-Einwegflasche ersetzen. Nach der Entscheidung für ein Pfand auf Einwegflaschen zog Coca-Cola diesen Plan zurück. Doch damit endete der Kampf des Brauseherstellers gegen das deutsche Mehrwegsystem nicht, wie diese Chronologie zeigt. Dass die Versuche bislang alle scheiterten, ist neben dem umsichtigen Handeln vieler deutscher Umweltminister auch dem intensiven und öffentlichen Protest der Deutschen Umwelthilfe zu verdanken.

Anfang 2015 begann Coca-Cola, seine Mehrwegflaschen in Deutschland tatsächlich abzuschaffen. Noch bis Ende dieses Jahres tauscht der Konzern seine 0,5 sowie 1,5 Liter Mehrwegflaschen gegen unökologische Einweg-Plastikflaschen und Getränkedosen aus. Auch die 1,0 Liter Mehrwegflasche soll nach Informationen der DUH in zwei bis drei Jahren verschwinden.

Angesichts des Protests gegen den Mehrwegausstieg und kritischer Berichterstattung in den Medien versucht Coca-Cola ein nachhaltiges Bild von sich selbst zu zeichnen. Das Unternehmen behauptete zum Beispiel anlässlich der Einführung der Coke Life, dass die Flasche dieser neuen Cola zu hundert Prozent aus Recyclingkunststoff bestehe und weltweit vertrieben werde. Tatsächlich kommt sie aber nur in Deutschland zum Einsatz. Die DUH stoppte Coca-Colas Versuch, mit dieser irreführenden Werbeaussage die Verbraucher zu täuschen.

Damit aber nicht genug. Denn Coca-Cola kennzeichnet seine Einwegflaschen und Dosen entgegen der geltenden Verpackungsverordnung nicht als pfandpflichtig. Das geht zu Lasten der Umwelt und der Verbraucher. Denn wenn Verbraucher nicht wissen, dass sie bepfandete Flaschen gekauft haben, bringen sie diese auch nicht zurück in die Läden. In der Folge landen Dosen und Plastikflaschen häufig im Restmüll – oder schlimmer noch – in der Umwelt. Weil das Pfandgeld nicht ausbezahlt wird, verdient Coca-Cola an jeder nicht zurückgegebenen Flasche 25 Cent.

Die Einweg-Strategie von Coca-Cola ist aus ökologischen und sozialen Gesichtspunkten vollkommen inakzeptabel. Unterstützt von mehr als 180.000 Verbrauchern, die eine gemeinsame Petition mit der Internetplattform SumOfUs unterzeichnet hatten, protestierte die DUH am 9. Juni 2015 vor der Unternehmenszentrale in Berlin und forderte Coca-Cola auf, weiterhin auf Mehrweg zu setzen.

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