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Sanieren kostet nicht die Welt. Nicht Sanieren schon.

Freitag, 18.10.2019

Wer rechtzeitig die eigenen vier Wände saniert, senkt nicht nur seinen Energiebedarf, sondern schont den Geldbeutel und schützt das Klima. Wie schnell sich schon einfache Maßnahmen amortisieren, ist Vielen nicht klar. Um Haus- und Wohnungsbesitzer zum Handeln zu motivieren, hat die DUH einen Ratgeber zusammengestellt.

 

© Africa Studio / Fotolia
Piggy bank with warm scarf on heating radiator near color wall

Der Artikel erschien in der DUHwelt 3/19.

Im Gebäudesektor fallen 35 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa 30 Prozent der Treibhausgasemissionen an. Und die Zeit drängt: Bis 2030 müssen die CO2-Emissionen im Gebäudesektor gemäß Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung von 119 Millionen Tonnen auf 70 bis 72 Millionen Tonnen sinken. In privaten Haushalten werden zwei Drittel der Energie für das Heizen der Räume verbraucht. Es muss nicht immer gleich das gesamte Gebäude gedämmt oder die Heizungsanlage komplett ausgetauscht werden. Unterstützen lassen kann man sich von Energieberaterinnen und -beratern, die beurteilen, welche Sanierungsmaßnahme für das eigene Haus wann sinnvoll ist und einen individuell zugeschnittenen Sanierungsfahrplan erstellen.

Dämmung der obersten Geschossdecke

Eine der effektivsten und wirtschaftlichsten Dämmmaßnahmen ist die Dämmung der obersten Geschossdecke. Ein großer Teil der Wärmeverluste des Hauses, zwischen zehn und 20 Prozent, erfolgt über das Dach. Um dem entgegenzuwirken, ist es bei einem unbeheizten Dachraum am sinnvollsten, die oberste Geschossdecke und nicht etwa das Dach zu dämmen. Hierbei sollte geklärt werden, ob die Decke über Hohlräume verfügt, die gegebenenfalls mit flockenförmigem Dämmmaterial ausgeblasen werden können. Die kostengünstige Dämmmaßnahme rechnet sich meist innerhalb weniger Jahre: Bei nicht begehbaren Dachböden bereits nach zwei bis fünf, bei begehbaren nach fünf bis 15 Jahren. Auch der Zeitaufwand ist in der Regel gering, da kein Gerüst notwendig ist und so Bewohner kaum beeinträchtigt werden. Heizkosten und CO2-Ausstoß werden sofort reduziert. Gleichzeitig verbessert sich durch die Maßnahmen auch der Wärmeschutz im Sommer. Zu beachten sind die Vorgaben der Energieeinsparverordnung, was die Wärmeleitfähigkeit des Materials und damit den Dämmschutz betrifft. Mit dem Förderprogramm „Energieeffizientes Sanieren“ unterstützt die KfW-Bank durch Kredite oder Investitionszuschüsse das Dämmen. In vielen Fällen kann man zusätzlich auf regionale Fördertöpfe zurückgreifen.

Heizungsoptimierung – der Pumpentausch

Die Heizungspumpe, auch Umwälzpumpe genannt, ist zentraler Baustein einer jeden wassergeführten Heizungsanlage. Sie dient dazu, das heiße Wasser aus dem Wärmeerzeuger über das Rohrleitungssystem in die Heizkörper oder in die Fußbodenheizung zu pumpen. Hierzu benötigt die Heizungspumpe Betriebsstrom – unabhängig davon, mit welchem Energieträger die Heizung selbst betrieben wird. In vielen deutschen Haushalten sind veraltete und überdimensionierte Heizungspumpen in Betrieb, die viel Strom verbrauchen. Durch den einfachen Austausch der alten Heizungspumpe gegen ein modernes, hocheffizientes Gerät kann man 80 bis 90 Prozent des Betriebsstroms sparen. Die Kosten für einen Pumpentausch liegen im Einfamilienhaus bei rund 400 bis 700 Euro, inklusive Installation. 30 Prozent werden sogar vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert. So amortisiert sich die neue Heizungspumpe schon nach zweieinhalb, spätestens nach viereinhalb Jahren.

Coole Kampagne

Mit neun Illustrationen in Anlehnung an Stil und Bilder von Roy Lichtenstein, Pop Art der 60er Jahre, motiviert die DUH in einer Social Media-Kampagne Menschen dazu, sich mit Verhaltens- und Sanierungstipps zu befassen. Natürlich sind auch Einsparpotenziale und die passenden Fördertöpfe dabei ein Thema. Heizkörper, Pumpen und Haustechnik erhalten ein Gesicht und sprechen: Die Gründe für die Klimakrise als Beziehungskrise. 

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