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Ökobilanz von Einweg und Mehrweg angeblich gleichwertig: Deutsche Umwelthilfe beendet Verbrauchertäuschung

Berlin, Dienstag, 21.06.2016

Der BGVZ, genauer der „Bund für Getränkeverpackungen der Zukunft“, ist ein Zusammenschluss von einwegorientierten Getränkeherstellern und Unternehmen der Verpackungsindustrie. In diesem Sinne hatte der BGVZ auf seiner Webseite behauptet, dass die Ökobilanzen von Einweg-Plastikflaschen und Dosen denen von Mehrwegflaschen in nichts nachstünden. Dem ist allerdings nicht so. Der Bund hat seine Aussagen auf Druck der DUH aus dem Netz entfernt.

© Robert Lehmann
© Robert Lehmann


Der BGVZ wird als Interessenverband von Discounter-Riesen wie Aldi und Lidl und von dem weltweit größten Dosenhersteller Ball Packaging finanziert. Da passte die Nachricht von der angeblichen Gleichwertigkeit der Ökobilanzen von Einweg- und Mehrweg-Getränkeverpackungen gut ins Bild. Auf Nachfrage der DUH konnte der BGVZ jedoch keine Ökobilanzen oder Belege für die vermeintliche ökologische Gleichwertigkeit vorlegen. Der Einweg-Verband entfernte seine Aussage wieder von seiner Internetseite und gestand damit die monatelange Täuschung von Verbrauchern ein.


Mehrweg ökologischer als Einweg

„Der BGVZ  hat sich durch seine falschen Aussagen zu den Umweltauswirkungen von Einweg- und Mehrweggetränkeverpackungen selbst diskreditiert und als verlängerter Arm der Billig-Discounter Aldi und Lidl entlarvt. Anstatt sachlich korrekt über tatsächliche Ökobilanzergebnisse zu informieren, wird ohne jegliche Nachweise einseitig und tendenziös Werbung für Getränkedosen und Einwegflaschen aus Plastik gemacht. Wir werden weiterhin konsequent gegen Falschaussagen des Einwegverbandes vorgehen“, sagt der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.

Zwei Millionen Einweg-Plastikflaschen werden pro Stunde in Deutschland verbraucht. Das sind 46 Millionen am Tag und rund 17 Milliarden im Jahr. Sie führen zu mehr als 500.000 Tonnen Kunststoffabfällen. Die DUH fordert, den Trend zu Ex- und Hopp-Verpackungen endlich zu stoppen und wiederbefüllbare Mehrwegflaschen politisch zu fördern.

Der Einsatz von Mehrwegflaschen im zukünftigen Wertstoffgesetz muss durch die Festlegung verbindlicher Zielquoten gestärkt werden. Die derzeitige Mehrwegquote für Getränkeverpackungen liegt derzeit bei nur noch knapp 40 Prozent. Das bedeutet, dass weniger als die Hälfte der Getränkeverpackungen für Bier, Mineralwasser, Erfrischungsgetränke und alkoholische Mischgetränke ökologisch vorteilhaft sind. Das ist zu wenig und liegt weit unter der gesetzlich festgeschriebenen Quote von mindestens 80 Prozent. Die DUH schlägt deshalb eine stufenweise Anhebung von mindestens 55 Prozent bis 2017, 70 Prozent bis 2019 und 80 Prozent bis 2021 vor.

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