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Box und gut: erster Supermarkt bietet Mehrweg an Frischetheke an

Freitag, 29.04.2016

Und es geht doch. Während Einzelhandel und Politik noch im Plastiktüten-Strudel versinken, ist man in der Edeka-Filiale von Dieter Hieber in Bad Krozingen schon einen Schritt weiter: Hier können Kunden seit neuestem Wurst und Käse aus der Frischtheke in eigenen Boxen mitnehmen. Hygienisch und völlig müllfrei.

© Dieter Hieber
© Dieter Hieber

Ein paar Wiener, ein bisschen was für´s Brot - und dazu noch jede Menge Papier und Plastikverpackung. So sieht ein Einkauf an der Frischetheke im Supermarkt für gewöhnlich aus. Während Wurst und Käse meist schnell verbraucht sind, hält sich der Müll noch für Jahrzehnte. Für Supermarktbetreiber Dieter Hieber Grund genug, sich etwas einfallen zu lassen.

„Der Kunde ist viel weiter als der Handel“

Im Edeka-Markt in Bad Krozingen startet Hieber nun sein Pilotprojekt. Alle Waren, die an der Frischetheke angeboten werden, können die Kunden ab jetzt in eigenen Boxen mitnehmen. Die Boxen werden dafür in die sogenannte „Hygiene-Schleuse“ gegeben, mit UV-Licht bestrahlt und auf der anderen Seite vom Supermarkt-Personal entnommen. Die UV-Bestrahlung und desinfizierte Hände des Verkaufspersonals sorgen für Keimfreiheit. Den Kunden jedenfalls gefällt die neue Idee: "Endlich geht da mal was in Sachen Verpackungsmüll", "Tolle Ideen, zur Nachahmung empfohlen!" und "Ich bin begeistert!" ist in den sozialen Medien zu lesen. Das bestätigt auch Hieber: "Der Kunde ist viel weiter als der Handel."

Bienenwachs-Papier und Obst-Netze

Für Hieber und seinen Erfindergeist ist das allerdings nur der Anfang. Gemeinsam mit der Hochschule für Angewandte Künste im schweizerischen Vevey bastelt er bereits an neuen Ideen für den zukünftigen Supermarkt - vielleicht irgendwann einmal ganz ohne Müll. 16 Studenten haben hier die Aufgabe bekommen, sich neue innovative Konzepte zu überlegen, wie möglichst viel unnötige Verpackung gespart werden kann und wie sinnvolle Mehrweg- und Lagerungssysteme aussehen könnten. Im Juni kommen die Ideen dann auf Hiebers Tisch. Den Vorschlag für Einwickelpapier aus Bienenwachs kennt Hieber bereits, doch umsetzen will er erstmal simpleres. Wiederverwendbare Netze für Obst und Gemüse zum Beispiel. Da ist Hieber dran und hofft vor allem auf eines: Markt-Betreiber und vor allem Hersteller, die mitziehen.

Auch wir finden, dass endlich "Schluss mit dem Müll" sein muss und fordern von Supermärkten und Drogerien ein Ende der Ressourcenverschwedung.

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