Rußpartikel sind ein Hauptbestandteil von Feinstaub und entstehen bei der unvollständigen Verbrennung organischer Stoffe wie Holz oder Diesel. Sie spielen eine besonders wichtige Rolle bei der Luftverschmutzung und für den Klimawandel. 

Ruß schadet der Gesundheit...

Rußpartikel gelangen über die Atemwege bis in die Lungenbläschen und können dort das Gewebe durchdringen. So gelangen sie in das Blut und von dort in weitere Organe. Das Helmholtz Institut in München konnte Rußpartikel sogar im Gehirn nachweisen. 

Ultrafeine Partikel transportieren zudem hochgiftige Stoffe auf ihrer Oberfläche, welche in den Zellen toxische Reaktionen auslösen können. Seit 2012 gelten laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) Emissionen aus Dieselmotoren als eindeutig krebserzeugend beim Menschen und als Hauptursache umweltbedingter vorzeitiger Todesfälle. Zudem mehren sich die Hinweise, dass auch Rußpartikel aus anderen Quellen (z.B. der Verbrennung von Holz) vergleichbar gesundheitsgefährdende Wirkung besitzen.

… und dem Klima

Ruß wirkt gleich mehrfach auf das Klima: Zum einen absorbieren die Partikel in der Luft Sonnenstrahlen und erwärmen so direkt die Umgebungsluft. Zum anderen verursacht Ruß mehr Wolken und behindert dadurch den atmosphärischen Austausch. Dies erwärmt die Atmosphäre und diese Wärme wird in den Ozeanen gespeichert. Den größten Einfluss auf das Klima hat Ruß aber aufgrund seiner dunklen Farbe. Vor allem in der Arktis lagert sich Ruß auf Schnee- und Eisflächen ab, verändert deren Strahlungsverhalten und verursacht damit eine frühere und intensivere Schneeschmelze.

Zwei Drittel der Rußpartikel auf den Eisflächen der Arktis stammen aus Europa

Rußpartikel verweilen nur kurz in der Atmosphäre. Deshalb führt eine Reduktion sehr schnell zum Erfolg. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) hat 2011 die Klimawirksamkeit von Ruß (englisch Black Carbon) untersuchen lassen: Die Minderung von Black Carbon hat positive Effekte auf das Weltklima und ist ergänzend zur Minderung von CO2-Emissionen erforderlich, um den globalen Temperaturanstieg zu begrenzen.

Ruß entsteht als unerwünschtes Nebenprodukt bei der unvollständigen Verbrennung organischer Stoffe wie Holz und Diesel. Sogenannte ultrafeine Partikel (<0,1 Mikrometer) machen 90 % der Partikelanzahl im Feinstaub aus. Der Anteil von Ruß (organischer und elementarer Kohlenstoff) im Bereich der ultrafeinen Partikel ist wiederum besonders hoch. Es besteht ein Zusammenhang zwischen der Größe, der chemischen Zusammensetzung und der Beschaffenheit der Teilchen und den negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und auch auf das Klima. In den letzten Jahren sind die ultrafeinen Partikel – und allen voran die Rußpartikel – immer weiter in den öffentlichen Fokus gerückt.

Eine internationale Kampagne zum Thema Ruß

In der gemeinsamen Kampagne „Rußfrei fürs Klima" setzte sich die DUH zwischen 2009 und 2015 gemeinsam mit 13 Verbänden in acht europäischen Ländern für eine deutliche Reduzierung von Rußemissionen ein. Ziel der Kampagne war es, die Klimawirkung von Ruß in der politischen und öffentlichen Debatte zu thematisieren, Lösungswege aufzuzeigen und deren Umsetzung einzufordern. Gemeinsam mit den Partnern setzt sich die DUH nach wie vor dafür ein, die wichtigen Ziele Klima- und Gesundheitsschutz stärker miteinander zu verzahnen und Synergien zu nutzen. 

Mehr Informationen finden Sie auf www.russfrei-fuers-klima.de  

Auch nach Ende der Kampagne besteht noch weiter Handlungsbedarf, denn nach wie vor sterben mehr als 430.000 Menschen in Europa vorzeitig aufgrund der Feinstaubbelastung. Auch die Wirkung von Ruß auf das globale Klima ist nach wie vor ungebremst. Die DUH kämpft in mehreren EU-geförderten Folgeprojekten weiter für die Reduzierung von Feinstaub und Ruß.

„Right to Clean Air“ konzentriert sich auf die Durchsetzung Ihres „Rechts auf saubere Luft“ mit Hilfe von Klagen und juristischen Workshops in anderen europäischen Ländern. 

"Clean Heat" ist eine breit angelegte Informationskampagne mit dem Ziel, Feinstaub und Ruß aus Kaminöfen und Co. zu reduzieren.

Copyright: © DUH / Heidi Scherm

Dorothee Saar
Bereichsleiterin Verkehr und Luftreinhaltung
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