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16. Januar 2020
 

Wir setzen Klimaschutz jetzt vor dem Bundesverfassungsgericht durch!

Heute müssen wir uns mit einem besonders wichtigen Anliegen an Sie wenden:  Wir haben Klage für einen wirksamen Klimaschutz eingereicht – und zwar direkt vor dem Bundesverfassungsgericht!

Genauer gesagt unterstützen wir zehn klagende Kinder und Jugendliche aus Deutschland sowie 15 vom Klimawandel massiv betroffene Menschen aus Bangladesch und Nepal bei ihren Klagen gegen das unwirksame Klimaschutzgesetz der Bundesregierung. Die Kosten für diese beiden Klagen, für die Unterstützung der 25 Kläger, für die inhaltlichen Recherchen und die Gutachten sind immens und wir werden einen langen Atem benötigen. Unsere aktuelle Finanzlücke beträgt über 80.000 Euro!

Aber wir sind überzeugt, dass wir das mit finanzieller Unterstützung aus der Zivilgesellschaft stemmen können. Darum brauchen wir und unsere Kläger jetzt dringend auch Ihre Hilfe. Deutschland muss endlich Verantwortung für die Folgen des Klimawandels übernehmen – und leider müssen wir die Regierung dazu gerichtlich zwingen – denn aus eigenem Antrieb tut sie es nicht! Bitte helfen Sie uns heute dabei.

 
© privat; Robert Lehmann/DUH

Ein Recht auf Zukunft.

Junge Menschen wie Henriette (14) aus Berlin und Jonathan (17) aus Stuttgart, die wir bei der Klage unterstützen, treffen die Folgen des Klimawandels besonders hart, denn sie werden die massiven Auswirkungen weit über 2050 hinaus am eigenen Leib erfahren: Extreme Hitzewellen, Atemwegsbelastungen durch Waldbrände, steigende Feinstaubbelastung der Atemluft und extreme bodennahe Ozonkonzentrationen, eine starke Zunahme von Allergien und Krankheiten sowie regelmäßige Extremwetterereignisse mit Tornados und Starkregen sind ihre Zukunft.

„Vor allem die Angst vor den durch die Krise hervorgerufenen Veränderungen bereitet mir starkes Kopfzerbrechen und immer mehr auch psychische Probleme. Wenn ich im Bus oder Zug sitze, kommen mir die Tränen, da ich die Welt in ihrem jetzigen Zustand kennen und lieben gelernt habe und sie daher auch in ihrem jetzigen Zustand noch meinen Kindern übergeben will, dies aber stark gefährdet sehe
“, so Jonathan. Darum unterstützen wir die Klägerinnen und Kläger bei Ihrer Klimaschutzklage gegen die Bundesregierung. Gemeinsam mit Miriam und Jonathan haben wir jetzt auch eine Petition gestartet, um ihrer Klage noch mehr Druck zu verleihen.

 
© privat

Der Klimawandel macht nicht an Landesgrenzen halt.

Außerhalb Deutschlands sind die Folgen des Klimawandels sogar noch stärker: Unsere Klägerin Shwe Mra U (33) lebt mit ihren drei Kindern in Bandarban im Südosten Bangladeschs. Ihr Zuhause wurde dieses Jahr durch einen Erdrutsch zerstört. Das Zuhause von Rima Begam (38) wurde überflutet, das von Hosnayara Begum Rafeja (47) von einem Wirbelsturm zerstört. Weder Bangladesch noch Nepal gehören weltweit zu den großen Verursachern von CO2-Emissionen. Deutschland hingegen ist der sechstgrößte CO2-Emittent weltweit und damit maßgeblich für diese Katastrophen verantwortlich.

In Nepal schmelzen große Teile der Himalaya-Gletscher ab. In Nepal und auch in Bangladesh zerstören Starkregen, Dürreperioden, Hagel- und Wirbelstürme zunehmend die Ernten und damit die Lebensgrundlage eines Großteils der Bevölkerung. Armut, die Abhängigkeit von Landwirtschaft und – besonders in Bangladesch – eine hohe Bevölkerungsdichte erschweren die Anpassung an die Folgen des Klimawandels zusätzlich. Diese Entwicklung müssen wir aufhalten! Alle Menschen haben ein Recht auf Leben, körperliche Unversehrtheit und Eigentum. Jetzt und in der Zukunft. In Deutschland und auf der ganzen Welt.

Lernen Sie hier alle unsere Klägerinnen und Kläger kennen.
 
© Nicola / stock.adobe.com

Ein Wettrennen mit der Zeit: Die nächsten Schritte liegen auf der Hand.

Noch können wir die schlimmsten Auswirkungen der Klimakrise verhindern. Es wird nicht leicht, doch es ist zu schaffen. Der Klimaschutz scheitert nicht an der technischen Machbarkeit, sondern einzig am politischen Willen. Die Untätigkeit der Bundesregierung ist verantwortungslos. Gerade weil es Maßnahmen gibt, die schnell umsetzbar sind und schnell wirken. Genau diese Maßnahmen zeigen wir mit unserer Klage auf:
 
  • Einführung eines generellen Tempolimits von 120 km/h auf Autobahnen und 80 km/h außerorts.
  • Ende der Diesel-Subventionierung und ein sofortiger Stopp der Förderung schwerer, spritdurstiger SUVs.
  • Sofortige Abschaltung der Kohlekraftwerke Jänschwalde und Niederaußem und einen vollständigen Ausstieg aus der Kohle bis 2030.
  • Ausbau aller Erneuerbarer Energien wie Sonne und Wind, eine energetische Sanierung aller öffentlichen Bauten und ein sofortiges Verbot für den Einbau neuer Ölheizungen.
  • Stopp der Plastikflut durch wirksame Gesetze und deren konsequente Durchsetzung.
  • Einhaltung der von uns durchgesetzten Mehrwegquote von 70 Prozent bei Getränken.
Hier finden Sie mehr Informationen zu diesen wirksamen und schnell umsetzbaren Klimaschutzmaßnahmen.
 
© Robert Lehmann/DUH

Unterstützen Sie die Klimaklage – nur mit Ihrer Hilfe können wir es schaffen!

Die Zeit für leere Versprechen für eine ferne Zukunft ist vorbei. Die Bundesregierung muss handeln – und zwar jetzt. In den Niederlanden hat das Oberste Gericht gerade einer ähnlichen Klage stattgegeben und die Regierung in Amsterdam höchstrichterlich zu mehr Klimaschutz verurteilt. Mit Ihrer Hilfe wollen wir das jetzt auch hier in Deutschland schaffen!

Deshalb unsere ganz dringende Bitte an Sie: Unterstützen Sie unsere beiden Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht durch Ihre Spende oder Fördermitgliedschaft! Nur mit Ihrer Hilfe können wir den langen Prozess, der mit der Klimaklage auf uns zukommt stemmen. Für Menschen wie Miriam, Jonathan, Shwe Mra U und viele mehr. Ganz herzlichen Dank im Voraus.
 
Jürgen Resch, Barbara Metz und Sascha Müller-Kraenner
Bundesgeschäftsführung

                              
 
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