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Mehr als 2,8 Milliarden Coffee-to-go-Becher und 2,7 Milliarden Einweg-Teller werden pro Jahr in Deutschland verbraucht. Große Kaffee- und Fast-Food-Ketten wie Starbucks, Tchibo, McDonald´s oder Burger King sind für einen großen Teil dieser riesigen Einweg-Müllberge verantwortlich – und doch tun sie fast nichts dagegen.
Das zeigt auch das traurige Ergebnis unseres Mehrweg-Checks bei 69 großen Gastronomie-, Bäckerei- und Tankstellenunternehmen: Kaum eine der großen Gastronomieketten in Deutschland beteiligt sich an einem Mehrwegsystem für Kaffee oder Speisen zum Mitnehmen. Auch bei großen Bäckereiketten spielen Mehrwegbecher oder -boxen bis auf eine Ausnahme keine Rolle. Stattdessen setzen viele Gastronomieketten auf Einweg-Alternativen aus Graspapier, Pappe, Papier oder Holz. Solche Ausweichprodukte sind keinesfalls umweltfreundlich, sondern dreistes Greenwashing! Wir benötigen bundesweite Mehrwegsysteme und keine Verbrauchertäuschung. Tankstellenketten wie Shell, Jet oder Aral machen bereits vor, wie Mehrweg in der Breite funktioniert und haben Mehrwegbecher im Programm. Jetzt müssen auch die anderen nachziehen! Ob Recup, Vytal, Faircup oder Recircle: Mittlerweile gibt es viele deutschlandweit tätige Mehrweganbieter für Kaffeebecher und Essensboxen.
Wir müssen jetzt etwas gegen die Müllberge und die Einweg-Flut tun! Große Ketten müssen ihren Mehrwegboykott endlich aufgeben. Deshalb fordern wir die neue Umweltministerin Steffi Lemke auf, Unternehmen mit einer Abgabe von mindestens 20 Cent auf Einweg-Becher und -Essensboxen zum Umstieg auf Mehrweg zu bewegen. Für uns gilt: Wir bleiben weiter hartnäckig, recherchieren Hintergründe und erhöhen damit den Druck für notwendige Veränderungen!
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