Kaffee, Kakao, Kautschuk, Palmöl: Die Produktion vieler Alltagsprodukte zerstört natürliche oder naturnahe Lebensräume, verursacht Wasser- und Luftverschmutzungen, belastet das Klima und geschieht unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen. Bisher überlassen EU und Bundesregierung es den Unternehmen, sich per Selbstverpflichtung und mit freiwilligen Zertifizierungen selbst zu kontrollieren. Die Praxis zeigt, dass das nicht funktioniert: Jede Stunde werden 800 Fußballfelder Wald vernichtet, gut ein Drittel davon in den Tropen.
Auch hier muss die Bundesregierung ihre Gestaltungsmöglichkeiten während der EU-Ratspräsidentschaft nutzen und ein verbindliches Lieferkettengesetz vorantreiben, das mit empfindlichen Strafen die weltweite Zerstörung von Ökosystemen wirksam stoppt und Entschädigungen für Betroffene möglich macht.
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