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Aufgedeckt: Jeder fünfte Lkw fährt mit defekter oder manipulierter Abgasreinigung
Bienenschutz ade: EU will weniger Tests für Pestizide
25 Jahre Ozon-Alarm: DUH fordert Absenkung der Stickoxide aus Dieselabgasen
Apple, Obi, Media Markt & Co. lassen Sie auf Ihrem Schrott sitzen
Giftige Abgase aus Gartengeräten: Behörden schauen weg – die DUH nicht!
Für Umwelt und Klima: Kein Plastik-Einweg in Ämtern und Behörden
 
 

Aufgedeckt: Jeder fünfte Lkw fährt mit defekter oder manipulierter Abgasreinigung

Jeder fünfte Lkw überschreitet die geltenden Abgasstandards für Stickoxid (NOx). Das ist das erschreckende Ergebnis von Abgas-Messungen an insgesamt 140 Lkw der Abgasstufe Euro V+VI im realen Betrieb auf der Straße. Besonders Lkw aus Osteuropa waren auffällig. Die Deutsche Umwelthilfe hatte das Institut für Umweltphysik der Universität Heidelberg beauftragt, die NOx-Emissionen von Lkw im realen Betrieb zu ermitteln. Die Aktion erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Verband für die Transportbranche Camion Pro. Die Verkehrspolizei Sachsen unterstütze die Messungen an einem Tag.

Die Abgasreinigung bei 20 Prozent der Fahrzeuge zeigte sich dabei als defekt oder manipuliert. Vor allem Lkws aus Osteuropa waren auffällig, aber auch knapp 10 % der untersuchten deutschen Lkws. Der Spitzenreiter, ein MAN-Lkw, verpestete die Luft mit einem gemessenen Wert von 9539 mg NOx/kWh.

Die zu hohen NOx-Werte sind nach Ansicht der DUH auf einen Defekt oder eine Manipulation der Abgasreinigung durch die Nutzer zurückzuführen. Daher fordert der Umwelt- und Verbraucherschutzverband deutlich mehr und effektivere Kontrollen durch die zuständigen Behörden sowie wirkungsvolle Sanktionen gegen die Betreiber der Fahrzeuge. Auffällige Fahrzeuge mit zu hohen Schadstoffemissionen sollten sofort stillgelegt und erst nach einer nachgewiesenen Reparatur der Abgasreinigungsanlage und einer anschließenden Prüfung durch die Behörden wieder für den Verkehr freigegeben werden. Denkbar ist ein Entzug der EU-Lizenzen, eine Nachzahlung der Mautdivergenzen sowie angemessen hohe Strafzahlungen wie beispielsweise in der Schweiz. Die Fahrzeuge sollten erst wieder fahren dürfen, wenn die Zahlungen erfolgt sind.

Schon seit 2007 haben wir auf betrügerische Machenschaften bei der Abgasreinigung sowohl bei Diesel-Pkw als auch bei Lkw hingewiesen. Weder das Verkehrsministerium noch das Kraftfahrt-Bundesamt sind bis heute dagegen eingeschritten. Stattdessen mussten wir alleine gegen die Hersteller der betrügerischen Katalysatoren, Kat-Attrappen bzw. AdBlue-Emulatoren gerichtlich vorgehen. Diesen Kampf führen wir auch weiter. Bitte unterstützen Sie uns dabei mit Ihrer Fördermitgliedschaft.
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Bienenschutz ade: EU will weniger Tests für Pestizide

Wie lange ist das "Volksbegehren Artenvielfalt" in Bayern jetzt her? Vor nicht einmal vier Monaten stimmten 1,8 Millionen Bayer*innen für einen besseren Insektenschutz. In Brüssel ist diese Botschaft nicht angekommen: Trotz großen Kampagnen und alarmierenden wissenschaftlichen Gutachten über die letzten Jahre wollen die EU-Mitgliedsstaaten die bisherigen guten Standards der "Bee Guidance" aufweichen und nicht mehr prüfen, ob Pestizide eine Gefahr für Insekten darstellen. Dieser Lobby-Erfolg der Agrarkonzerne ist eine Katastrophe für die Artenvielfalt! Wir werden mit aller Macht dagegen vorgehen und für Verbote der umweltschädlichsten Pestizide kämpfen. Bitte unterstützen Sie uns dabei mit Ihrer Bienen-Patenschaft.

Bis dahin brauchen Bienen, Schmetterlinge & Co. Schutz und Nahrung. Was Sie gerade jetzt für die Bienen tun können, haben wir in der neuesten Auflage unseres beliebten Bienen-Ratgebers für Sie zusammengefasst. Bestellen Sie ihn direkt bei uns unter info@duh.de und verteilen Sie ihn weiter - Ihre Freunde und Bekannten werden sich freuen!
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25 Jahre Ozon-Alarm: DUH fordert Absenkung der Stickoxide aus Dieselabgasen

Vor 25 Jahren hat mit Hessen erstmals ein Bundesland den Ozon-Alarm ausgerufen und Fahrverbote verhängt. Das war mit der Ozonverordnung von 1995 möglich, um schnell die Belastung der Atemluft zu senken. Diese Verordnung wurde auf Druck der Automobilindustrie im Jahr 1999 außer Kraft gesetzt. Jede folgende Bundesregierung hat es seitdem versäumt, eine effektive Nachfolgeregelung einzuführen.

Ausgerechnet am Tag des 25. Jubiläums des ersten Ozon-Alarms in Deutschland ist die Belastung erneut auf Rekordwerte angewachsen. Der Süden und der Westen der Republik leiden aktuell unter extremen Ozon-Belastungen. Dieselfahrzeuge und Lösemittel sind Hauptquellen für die Ozonbelastung. Wir fordern endlich wirksame Maßnahmen und rechtliche Regelungen zur Minderung der Vorläufersubstanzen von Ozon wie Stickoxiden und Kohlenwasserstoffen.

Aktuell sind die Ozonwerte wieder so hoch, dass nach der Ozonverordnung in unseren Städten Fahrverbote und Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Autobahnen ausgelöst worden wären. Stickoxide und Kohlenwasserstoffe sind sogenannte Vorläuferstoffe von Ozon - und diese reagieren an heißen und sonnigen Tagen besonders leicht zu Ozon. Wir brauchen dringend ein Gesamtkonzept zur Minderung dieser Vorläufersubstanzen. Dazu gehört, dass wir konsequent alle schmutzigen Dieselfahrzeuge entweder mit Fahrverboten belegen oder durch Hardware-Nachrüstungen wieder sauber machen, aber auch die Minderung der Kohlenwasserstoff-Emissionen.
Mehr Infos & Hintergründe
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Apple, Obi, Media Markt & Co. lassen Sie auf Ihrem Schrott sitzen

Drei Jahre Rücknahmepflicht von Elektroschrott – und was hat sich getan? Leider nicht viel, wie wir herausfinden mussten. Seit 2016 müssen nämlich größere Händler ausgediente Elektrogeräte kostenlos zurücknehmen: Kleine Geräte bis zu 25 cm Kantenlänge können immer abgegeben werden und größere Geräte, wenn ein ähnliches Gerät gekauft wird. Soweit die Theorie. Unsere Testbesucher fanden jedoch ein komplett anderes Bild vor: Von 55 besuchten Geschäften verstießen 25 gegen die Hinweis- oder Rücknahmepflicht. 15 verweigerten die Rücknahme und die Hälfte der Händler informierte gar nicht erst über die Rückgabemöglichkeiten. Besonders schlecht schnitten auch Filialen von Apple, Hornbach Media Markt, Obi und Toom ab.

So werden wir das Problem der illegalen Entsorgung und Elektroschrott-Exporte nicht in den Griff bekommen. Ganz zu schweigen von den Ressourcen, die ohne eine Wiederverwendung oder ein professionelles Recycling für immer verloren gehen. Wir fordern daher einerseits die Händler auf, ihre Verantwortung und ihre Pflichten ernst zu nehmen. Andererseits müssen die Bundesländer endlich die Einhaltung der Vorschriften kontrollieren und konsequent Bußgelder verhängen. Ihre Untätigkeit macht die Verstöße gegen wichtige Umweltgesetze erst möglich.
Infos zur Rückgabe alter Elektrogeräte
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Giftige Abgase aus Gartengeräten: Behörden schauen weg – die DUH nicht!

Nicht nur bei der Rücknahme alter Elektrogeräte, auch bei den Abgaswerten von Gartengeräten lehnen die Behörden sich entspannt zurück: Als einziges Bundesland führt Bayern stichprobenartige Kontrollen durch und bestraft auch Verstöße gegen gesetzliche Vorschriften und natürlich Grenzwert-Überschreitungen im Realbetrieb. Alle anderen Länder außer Sachsen-Anhalt und dem Saarland prüfen allenfalls formal die technischen Unterlagen; Berlin und Bremen verweigerten uns sogar jegliche Auskunft.

Und die Verstöße sind gravierend: Im Gegensatz zu den Behörden misst die DUH die skandalösen Realemissionen. Unsere letzte Untersuchung in 2018 zeigte bei der Hälfte der getesteten Geräte eine zum Teil bis zu 760-prozentige Überschreitung der Grenzwerte für die Abgas-Emissionen. Nutzer derartiger Geräte sind in akuter Gefahr, an Krebs im Rachen oder Atemtrakt zu erkranken oder sonstige bleibende gesundheitliche Schäden zu erleiden. Deshalb fordern wir, dass auch in diesem Marktsegment die Behörden festgestellte Verstöße verfolgen und konsequent für derartige Geräte Verkaufsverbote und empfindliche Geldbußen verfügen.
Mehr Infos zu Gartengeräten
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Für Umwelt und Klima: Kein Plastik-Einweg in Ämtern und Behörden

31.000 Einweg-Plastikflaschen gehen in Deutschland jede Minute über die Ladentheke - und sind nur wenig später schon Plastikmüll. Auf Umweltministerin Schulze können wir hier nicht zählen: Sie lässt große Abfüller und Discounter mit ihren Einwegstrategien gewähren, ohne dass sie diese verpflichtet, die gesetzliche Mehrwegquote von 70 Prozent zu erfüllen.

Deshalb haben wir diese Woche alle amtlichen Dienststellen, Ämtern, Behörden, Schulen, öffentlichen Einrichtungen und Betrieben aufgefordert, in ihren Bestellungen konsequent auf Plastik-Einweg-Getränke zu verzichten. Statt dessen sollen sie regionale Mehrweg-Produkte wählen. Die öffentliche Hand muss endlich mit gutem Beispiel vorangehen. Hamburg macht es vor: Durch verbindliche Regeln bei der öffentlichen Beschaffung dürfen dort keine Einwegflaschen, Kaffeekapseln oder Einweg-Geschirr mehr eingekauft werden. Das finden wir super und wir wollen dies auf alle übrigen Bundesländer ausdehnen!
Infos zu Einweg-Plastikflaschen
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