Am Sonntag liegt es auch in Ihrer Hand, wie die nächste Bundesregierung aussehen wird. Im Rückblick auf die letzten vier Jahre muss jedoch die Frage erlaubt sein, wer dieses Land eigentlich regiert.
Zwei Beispiele: Im Diesel-Abgasskandal scheut die so genannte „Große Koalition“ noch immer vor echten Lösungen zurück. Zu groß ist die Angst davor, es sich mit den Freunden in den Chefetagen der Autokonzerne zu verscherzen. Dass Millionen von Stadtbewohnern den giftigen Diesel-Abgasen ausgesetzt sind und jedes Jahr mehr als 10.000 Menschen vorzeitig daran sterben, entlockt Autokanzlerin Merkel gerade mal ein paar Betroffenheits-Floskeln. Und 9 Millionen Diesel-Fahrer sollen für den Betrug der Konzerne die Zeche zahlen. Entschlossenes Handeln für die Gesundheit und die Interessen der Bürger – Fehlanzeige.
Buchstäblich „heiße Luft“ auch im Klimaschutz: Auf dem internationalen Parkett will Merkel noch immer als „Klimakanzlerin“ wahrgenommen werden. Es bleibt jedoch ein Rätsel, wie Deutschland mit seiner industriefreundlichen Politik seine Klimaschutzziele erreichen will. Wenn wir den Klimawandel aufhalten wollen, brauchen wir den Kohleausstieg und den entschlossenen Ausbau der Erneuerbaren Energien. Doch auch auf die Interessen der Energie-Konzerne nimmt die Bundesregierung sehr großzügig Rücksicht, während Naturkatastrophen wie der Hurrikan „Irma“ ganze Staaten verwüsten.
Deshalb unsere Bitte: Gehen Sie am Sonntag wählen und geben Sie Umwelt und Natur Ihre Stimme! Und fordern Sie von Ihren Abgeordneten regelmäßig Rechenschaft darüber, was sie konkret tun, um den Umwelt- und Verbraucherschutz in Deutschland zu verbessern. Denn egal, wer unser Land in den nächsten vier Jahren regieren wird, soviel ist klar: Ein „Weiter so!“ hilft uns genauso wenig wie populistische Parolen. Nicht der Umwelt, nicht den Verbrauchern, nicht dem Wirtschafts- und Technologie-Standort Deutschland und schon gar nicht unseren Kindern und Enkelkindern.
Herzlichen Dank!
Jürgen Resch, Sascha Müller-Kraenner und Barbara Metz Geschäftsführung Deutsche Umwelthilfe
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