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Sascha Müller-Kraenner
Bundesgeschäftsführer
 
 
 
BUNDESGESCHÄFTSSTELLE BERLIN
Hackescher Markt 4
10178 Berlin
 
Sascha Müller-Kraenner
Tel. +49 30 2400867-0
Fax +49 30 2400867-19
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www.duh.de
 
28. Oktober 2022
 

Kein Gas aus Senegal: Helfen Sie uns, die fossilen Pläne von Olaf Scholz in Afrika zu stoppen!

[Briefanrede, fallback=Liebe Leserinnen und Leser,]
 
der Bundeskanzler ist in Shopping-Laune: Er jettet um die Welt, um fossiles Gas für den deutschen Energiehunger einzukaufen – auch im Senegal. Dort möchte der Kanzler sogar eine massive neue Gasförderung aufbauen. Möglich gemacht von deutschen Konzernen. Finanziert mit unserem Steuergeld.
 
Schon im Mai war der Kanzler mit einer Wirtschaftsdelegation in den Senegal gereist. Vertreter von Umweltverbänden oder Zivilgesellschaft durften wieder einmal nicht dabei sein. Der Plan des Kanzlers: Den Boden bereiten für eines der größten neuen Gasprojekte in Afrika. Es gab lauten Protest, auch von der Deutschen Umwelthilfe. Seitdem ist es zwar stiller um das Projekt geworden, doch hinter den Kulissen macht Olaf Scholz einfach weiter: Der Kanzler treibt die Förderpläne für Gas in Senegal nach unseren Recherchen heimlich aber mit großer Energie voran.
 
Die Folgen wären verheerend: Vor der Küste Senegals liegt eines der größten Kaltwasserriffe der Welt. Einzigartige Feuchtgebiete an der Küste drohen zerstört zu werden. Im geschützten Reservat Guembeul leben Flamingos, Schildkröten und Affen, im Nationalpark Diawling 250 Vogelarten, Warzenschweine und Warane. Auch das Meeresschutzgebiet Saint Louis ist in Gefahr, ein wichtiger Ort für die Nahrungssuche von Walen und Delfinen.
 
Für unsere Partner im Senegal ist klar: „Das Projekt steht der nachhaltigen Entwicklung im Senegal und den Klimazielen im Weg“ so der Klima-Aktivist Yero Sarr, der vor Ort gegen das Projekt kämpft.
 
Wir unterstützen die Aktivistinnen und Aktivisten vor Ort und stemmen uns mit aller Kraft gegen das Projekt. Notfalls werden wir die Pläne des Kanzlers mit rechtlichen Schritten verhindern. Bitte unterstützen Sie uns dabei mit Ihrer Spende oder Fördermitgliedschaft!
 
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© Philippe Prudhomme / stock.adobe.com
Olaf Scholz geht systematisch vor, um die Gasförderung in Senegal zu ermöglichen. Zuerst musste er Hürden aus internationalen Vereinbarungen aus dem Weg räumen. Das ist ihm als Gastgeber des G7-Gipfels im Sommer leichtgefallen: In Elmau kippte der Kanzler eine wichtige internationale Vereinbarung, die die Finanzierung neuer Öl- und Gasprojekte stoppen sollte. Das war gerade erst auf dem Klimagipfel von Glasgow beschlossen worden, auch mit den Stimmen der Bundesregierung.
 
Aber das Aus für das „Glasgow Statement“ reicht dem Kanzler noch nicht. Beim EU-Gipfel der Staats- und Regierungschefs im Oktober wollte Olaf Scholz ganz im Sinne der Gasindustrie dafür sorgen, dass die Finanzierung neuer Gasprojekte von der EU direkt unterstützt wird. Klartext: Das würde Steuergeld aus EU-Fonds für neue fossile Projekte bedeuten! Noch in der Verhandlungsnacht haben wir diesen skandalösen Vorschlag von Olaf Scholz im Originaltext veröffentlicht und konnten damit erreichen, dass der Vorschlag von den übrigen Staats- und Regierungschefs erstmal gestoppt wurde.
 
Doch die Pläne von Olaf Scholz im Senegal sind massiv und gehen unbehelligt weiter:
 
So soll in zwei Phasen eine gigantische neue Gasförderung vor der Küste aufgebaut werden. Dafür sind nicht nur schwimmende Förderplattformen notwendig, sondern auch der Bau von Häfen, Küstenanlagen und Flüssigerdgas-Terminals zum Export des Gases. Und das ist auch das Interesse von Olaf Scholz: Das Gas aus dem Senegal soll als Flüssigerdgas (LNG) an die neuen deutschen Terminals geliefert werden.
 
Die Folgen für das Klima wären katastrophal: Würde das gesamte Gas vor der senegalischen Küste gefördert, würde dies 2,2 Milliarden Tonnen CO2 entsprechen. Das ist fast das doppelte der gesamten CO2-Emissionen des afrikanischen Kontinents!
 
© Victor / stock.adobe.com
Gegen diesen gefährlichen fossilen Größenwahn werden wir uns mit aller Kraft stemmen. Seitdem die Pläne bekannt sind, kämpfen wir unermüdlich dafür, sie zu stoppen:
 
  • Wir geben Aktivist*innen aus dem Senegal wie Yero Sarr eine Stimme und unterstützen Sie damit in ihrem Kampf gegen das Projekt
  • Wir arbeiten mit afrikanischen Organisationen zusammen, um immer neue Förderpläne öffentlich zu machen und zu stoppen
  • Wir recherchieren und veröffentlichen die Hintergründe des Projektes
  • Wir machen Druck auf Olaf Scholz und die Bundesregierung, damit sie diesen Irrsinn stoppen
  • Wir organisieren Aktionen und Demonstrationen mit unseren Partnern
  • Wir bereiten rechtliche Schritte gegen eine Finanzierung des Projektes mit deutschem Steuergeld vor
Für den Senegal ist die Gefahr einer gigantischen neuen Gasförderung noch nicht gebannt. Der Kanzler arbeitet unbeirrt weiter daran und die Industrie unterstützt ihn – getrieben von der Aussicht auf neue fossile Profite. Es ist nun endgültig klar: Klimakanzler war gestern, heute ist Olaf Scholz der oberste Lobbyist der Gasindustrie!
 
Darum bitte ich Sie heute: Helfen Sie uns mit Ihrer Spende oder Fördermitgliedschaft dabei, diesen fossilen Goldrausch zu stoppen!
 
Ganz herzlichen Dank!
 
Sascha Müller-Kraenner
Bundesgeschäftsführer

 
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PS: Sie können uns auch direkt per Banküberweisung spenden. Spendenkonto: Bank für Sozialwirtschaft Köln, IBAN: DE45 3702 0500 0008 1900 02, BIC: BFSWDE33XXX, Stichwort: Senegal
 
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