Umfrage zur Busklimatisierung

Die Deutsche Umwelthilfe hat bereits zum zweiten Mal eine Umfrage zur Busklimatisierung unter den wichtigsten Verkehrsunternehmen im deutschsprachigen Raum durchgeführt. Dabei standen die Fragen im Vordergrund, aus welchen Gründen sich die Unternehmen für bzw. gegen die Klimatisierung von Fahrzeugen entscheiden und welche Rolle innovative Technologien im Bereich der Klimatisierung spielen.

Zwischen Februar und Mai 2014 erhielten mehr als 200 Unternehmen einen Fragebogen, darunter alle Verkehrsbetriebe von Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern. Mit den Ergebnissen unserer ersten Erhebung von 2011 liegen nun Daten von über achtzig Verkehrsunternehmen vor.

48 Unternehmen würden gerne CO2-Busklimaanlagen einsetzen

Die Branche sendet grundsätzlich positive Signale: 48 Unternehmen würden bei neuen Bussen gerne in die umweltfreundliche CO2-Klimatechnik investieren, obwohl es noch gar keine gesetzlichen Vorgaben für Kältemittel in Bussen gibt. Allein diese Unternehmen verfügen derzeit über einen Fuhrpark von 3200 klimatisierten Fahrzeugen.

Gleichwohl haben uns auch einige Verkehrsbetriebe Gründe genannt, die derzeit noch einem Einsatz der CO2-Klimatechnik im Wege stehen:

Am häufigsten wurden in diesem Zusammenhang höhere Investitionskosten und technische Vorbehalte als Antwort ausgewählt. Beide Aspekte hängen eng mit dem am dritthäufigsten genannten Punkt „fehlendes Angebot/mangelhafte Unterstützung durch Fahrzeughersteller“ zusammen. Die Marktführer EvoBus und MAN sollten daher die nachhaltige CO2-Klimatechnik schnellstmöglich ab Werk anbieten, um die Kosten der Anlagen durch höhere Stückzahlen sukzessive zu senken. Zugleich ließe sich so das Zusammenspiel von Fahrzeug- und CO2-Anlagentechnik weiter optimieren.

Vollklimatisierung gilt in vielen Verkehrsunternehmen mittlerweile als Standard

Die Klimatisierung von Fahrzeugen ist für Verkehrsbetriebe eine zwiespältige Angelegenheit. Dennoch gehört sie für viele Unternehmen mittlerweile zum Standard. Für die Mehrzahl der Busbetreiber sind Komfort und eine gesteigerte Attraktivität des ÖPNV die Hauptmotive. Zudem erwarten viele Kunden mittlerweile eine Klimaanlage in Bussen und Bahnen. Die meistgenannten Argumente gegen eine Klimatisierung waren erwartungsgemäß die höheren Anschaffungs- und Betriebskosten sowie der Umweltschutz.

Die durchschnittlichen Wartungskosten für einen Stadtbus (Solobus, 12m) taxierten die Unternehmen mit rund 400-600 Euro im Jahr. Nur wenige Unternehmen machten hingegen konkrete Angaben zu den klimaschädlichen Kältemittelverlusten eines typischen Busses ihrer Flotte. Auch die Nutzung technischer Innovationen im Bereich der Klimatisierung bzw. des Temperaturmanagements ist ausbaufähig – nur fünf Betriebe gaben an, entsprechende Technologien wie z.B. Spezialverglasung zu nutzen.

Ausblick

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Klimatisierung im ÖPNV einen hohen Stellenwert besitzt. Der wachsende Bedarf an klimatisierten Fahrzeugen kann jedoch nur mit innovativen Lösungen wie der CO2-Klimatechnik umweltschonend und kosteneffizient gedeckt werden. Die nachhaltige CO2-Klimatechnik und neue Technologien für ein effizienteres Temperaturmanagement müssen daher schnellstmöglich zum Standard bei neuen Bussen werden.

Kontakt

Copyright: © DUH / Heidi Scherm

Dorothee Saar
Bereichsleiterin Verkehr und Luftreinhaltung
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