Was passiert in Städten und Gemeinden?

Mit Beginn der Rücknahmeverpflichtungen ab 24. März 2006 ist die Bevölkerung angehalten, ihre Altgeräte geordnet und getrennt zu entsorgen. Den Kommunen kommt die Aufgabe zu, die notwendigen Informationen für die Verbraucherinnen und Verbraucher bereitzustellen:

  • Wo befinden sich Sammelstellen, wann sind sie geöffnet, gibt es Holsysteme oder andere Formen der Erfassung?
  • Welchen Beitrag zum Umweltschutz leisten Verbraucherinnen und Verbraucher durch die Rückgabe der Altgeräte?
  • Welche möglichen Umwelt- und Gesundheitsauswirkungen bestehen bei unsachgemäßer Entsorgung von Elektro-Altgeräten?
  • Was bedeutet das Symbol der durchgestrichenen Mülltonne auf Rädern?

Für die Informationspflicht nach § 9 Abs. 2 Nr. 2 bis 4 ElektroG stehen am Seitenende Textbausteine zum kostenlosen Herunterladen bereit. Die Bereitstellung der Informationen zu den regionalen Sammelstellen und Sammelverfahren gemäß § 9 Abs. 2 Nr. 1 ElektroG können die Kommunen selbst am besten gewährleisten.

Umfrage zur Umsetzung des ElektroG

Die Deutsche Umwelthilfe hat in den Monaten Mai und Juni 2006 die Entsorgungsbetriebe oder öRE der 16 Landeshauptstädte sowie sechs weitere große Städte mit mehr als 500.000 EW zur aktuellen Umsetzung des ElektroG befragt.

Den abschließenden Bericht und die dazugehörige Pressemitteilung können Sie auf der rechten Seite herunterladen.

Projekt des Monats

Informationen über das Projekt des Monats finden Sie an dieser Stelle.

Mitmachen lohnt sich, auch für Kommunen

Die Firma Hewlett-Packard (hp) startete gemeinsam mit der Stadt Reutlingen den bundesweit ersten Versuch zur Rücknahme von IT-Geräten in "geteilter Produktverantwortung". So wurden von Juli bis Dezember 2004 IT-Geräte auf dem kommunalen Wertstoffhof zurückgenommen. Die VerbraucherInnen haben dieses Angebot unerwartet gut angenommen. Ein beträchtlicher Teil der Altgeräte schien "Altlast aus Kellerlagerung" zu sein. Die Rückgabemengen in Reutlingen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 100%. An den Wochenenden konnte dieser Ansturm nur mit deutlich mehr Personal bewältigt werden. Mit der Kellerräumung und damit erhöhten Rückgabemengen ist auch in der Anfangsphase der Rücknahmepflichten im kommenden Jahr zu rechnen.

Die Stadt Reutlingen verfügte bereits über einen gut eingerichteten Wertstoffhof. So verringerten sich während der Versuchsphase die Kosten der Kommune. Die Verwertung wurde im Auftrag von hp in ortsnahen Sozialbetrieben durchgeführt.

Wiederverwendung - Re-Use

Auch unter ökologischen Gesichtspunkten ist Wiederverwendung meist die beste Lösung. Bestehende Re-Use-Aktivitäten in den Städten und Gemeinden sollen durch das Gesetz nicht beeinträchtigt werden. Elektro-Altgeräte sind kein Abfall, wenn sie funktionsfähig sind und wieder verwendet werden. Kommunen können also wie bisher funktionsfähige Geräte an Sozialbetriebe oder Gebrauchtwarenhäuser abgeben. Auf diese Weise können kostengünstig Arbeitsplätze in Sozialbetrieben geschaffen und wieder verwendbare Geräte für einkommensschwache Haushalte zur Verfügung gestellt werden.

Kontakte und Informationen zu Recycling in Sozialbetrieben und Behindertenwerkstätten finden Sie auf den folgenden Internet-Seiten:

Das europäische Re-Use-Netzwerk finden Sie unter folgender Internet-Adresse:

Wiederverwendung und Recycling von Handys

Gerade Handys werden häufig noch vollkommen funktionsfähig ausgemustert. Damit diese Geräte weiter genutzt werden können, beteiligen Sie sich an der Handy-Sammelaktion der Deutschen Umwelthilfe. Von den bisher gesammelten Geräten konnten über 80 Prozent wieder verwendet werden, der Rest wurde recycelt.

Seit 24. März 2006 werden Altgeräte auf Wertstoffhöfen in fünf verschiedenen Gerätegruppen separat gesammelt:

  1. Haushaltsgroßgeräte, automatische Ausgabegeräte (letztere gehen i.d.R. direkt zurück zum Hersteller)
  2. Kühlgeräte
  3. Informations- und Telekommunikationsgeräte, Geräte der Unterhaltungselektronik
  4. Gasentladungslampen
  5. Haushaltskleingeräte, Beleuchtungskörper, elektrische und elektronische Werkzeuge, Spielzeuge, Sport- und Freizeitgeräte, Medizinprodukte, Überwachungs- und Kontrollinstrumente

Für die Gruppe 3 muss darüber hinaus gewährleistet sein, dass Bildschirmgeräte getrennt von den anderen Geräten erfasst werden.

Die Qualität der Erfassung trägt entscheidend dazu bei, ob der E-Schrott hochwertig verwertet werden kann. Daher kommt der Arbeit kommunaler Entsorgungsträger eine hohe Bedeutung zu. Um eine möglichst Wert erhaltende Sammlung der Altgeräte zu gewährleisten, darf qualifiziertes Personal nicht fehlen, z.B. können nur Bildschirme, die die Sammlung und den Transport unzerbrochen überstehen, verwertet werden.

Die genaue Anzahl der einzurichtenden Sammelstellen und auch die Einrichtung von Holsystemen ist von der jeweiligen Bevölkerungsdichte und den sonstigen örtlichen Gegebenheiten abhängig. Im Bundesdurchschnitt müssen jedoch mindestens 4 kg pro Einwohner und Jahr erfasst werden. Für die Erfassung muss in jeder Kommune für jede Gerätegruppe mindestens eine Sammelstelle bereitstehen.

Die bisherigen Erfahrungen zeigen jedoch, dass sich eine zusätzliche Holsammlung, sei es über die Sperrmüllsammlung, das Schadstoffmobil oder eine gezielte Altgerätesammlung, häufig lohnt, da durch die getrennte Erfassung der Restmüll reduziert wird. Entsprechend sinken dann die Kosten für die Abfallbehandlung.Einige Kommunen besitzen selbst Verwertungsanlagen oder kooperieren mit Recyclingunternehmen. Diese Verwertungswege können weiterhin genutzt werden, wenn sich die Kommune für ein Jahr zur Verwertung einer ganzen Geräte-Gruppe verpflichtet. Die gesammelten und verwerteten Gerätemengen und auch die einer Wiederverwendung zugeführten Mengen sind der Gemeinsamen Stelle der Hersteller, dem "Elektro-Altgeräte-Register" EAR zu melden.

Hinweise zu den Textbausteinen

Die vorgeschlagenen Textbausteine genügen den Mindestanforderungen des Gesetzes. Die ergänzenden Materialien enthalten Informationen über die Umweltrelevanz von Bauteilen in einzelnen Geräten und die Verwertungswege ausgewählter Gerätearten. Weitere Materialien finden Sie im Download-Bereich. Wenn Sie unsere Materialien verwenden, freuen wir uns über eine kurze Rückmeldung.

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