Safety First für den Fischotter
Noch weiß kaum jemand von der Anwesenheit des Otters in Thüringen. Auf dem Fest des Waldes und der Jagd in Hummelshain bei Jena informierten wir daher interessierte Besucher über ihren scheuen Mitbewohner und darüber, wie der Fischotter auf seiner Wanderung in neue Gebiete geschützt werden kann. Denn auch in den Gewässern um Hummelshain und Jena ist er bereits wieder anzutreffen. Die Kinder bekamen ebenfalls die Gelegenheit, den Fischotter näher kennenzulernen: Sie konnten Otterbeutel gestalten, Plüschotter basteln und auf Otter-Spurensuche gehen.
Mit „Laufstegen“ Otterleben schützen
Der Straßenverkehr stellt noch immer eine Hauptgefahr für den Otter dar: 80 Prozent der tot aufgefundenen Otter sterben beim Überqueren von Straßen. Doch wie kommt es überhaupt dazu?
Der Otter verlässt das Wasser gerne an Brücken. Die markanten Stellen an den Bauwerken nutzt er nämlich, um sein Streifgebiet zu markieren. Führt kein Uferstreifen unter der Brücke hindurch, überquert er häufig die Straße – ein verhängnisvoller Moment für viele der seltenen Tiere.
Seit 2012 installiert die DUH daher befestigte Uferstreifen – sogenannte Bermen – unter Brücken. So wird für eine verbesserte Durchgängigkeit an Flüssen gesorgt. In Thüringen hat die DUH auf diese Weise schon 19 Brücken otterfreundlich gestaltet. Im stetigen Austausch mit Wasser-, Umwelt- und Straßenverkehrsbehörden sind noch viele weitere Umbauten in Aussicht. Für den „Otter-Laufsteg“ ist allerdings Einiges zu beachten: Breit genug sollte die Berme sein und bei hohem Wasserstand noch immer begehbar. Im Handlungsleitfaden für den ottergerechten Umbau von Brücken gibt die DUH detaillierte Tipps, was von Planung bis Umsetzung beim Umbau zu beachten ist.
Denn nicht nur für uns im Straßenverkehr, sondern auch für den Fischotter gilt: Safety First!
Werden Sie Fischotter-Pate!