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Bioplastik löst keine Abfallprobleme

Mittwoch, 27.09.2017

Immer öfter werden Plastiktüten, Einwegbecher oder Kaffeekapseln aus Bioplastik mit Begriffen wie „biologisch abbaubar“, „klimafreundlich“ oder „ökologisch“ in Zusammenhang gebracht. Doch Produkte aus Biokunststoff weisen in der Gesamtbetrachtung gegenüber solchen aus fossilem Rohöl keine ökologischen Vorteile auf und führen zu mehr statt weniger Abfällen.

© Sommer/DUH

Die Begriffe „Bio-Plastik“ und „biologisch abbaubar“ kennzeichnen inzwischen eine Vielzahl von Verpackungen und Produkten und sollen einen besonders umweltfreundlichen Eindruck erwecken. Immer größer werdende Mengen kurzlebiger und ressourcenvergeudender Wegwerfverpackungen sollen durch den Einsatz von Biokunststoffen legitimiert werden. Vorhandene Ökobilanzen können jedoch bislang keine gesamtökologischen Vorteile von Biokunststoffen im Vergleich zu Plastik aus fossilem Rohöl belegen. Die DUH fordert deshalb ein Ende des Greenwashings von Wegwerfverpackungen aus Bioplastik. Stattdessen sollten Maßnahmen zur Abfallvermeidung umgesetzt und ressourcenschonende Mehrwegsysteme gefördert werden.

Problematische Entsorgung

Normalerweise gehören gebrauchte Verkaufsverpackungen in den Gelben Sack. Bei vielen Biokunststoffen macht dieser Entsorgungsweg jedoch keinen Sinn, denn anders als bei gewöhnlichen Kunststoffen werden diese in der Regel nicht aussortiert und recycelt.

Ein Großteil biologisch abbaubarer Kunststoffe baut sich zudem in der Landschaft oder in den Meeren ähnlich langsam ab wie konventioneller Kunststoff. Bioplastik ist also nicht die Lösung gegen marines Littering oder die Vermüllung der Natur. Selbst Kompostierungsanlagen haben damit Probleme und entfernen regelmäßig Bioplastik aus dem Bioabfall, um es anschließend als Sortierrest zu verbrennen. In der Folge lehnt die Mehrheit deutscher Kommunen eine Entsorgung von Bioplastik über den Bioabfall ab.

Irreführende Werbung

Unternehmen versuchen durch irreführende oder falsche Aussagen Einwegverpackungen und kurzlebige Produkte aus Bioplastik als umweltfreundlich erscheinen zu lassen, um deren Verkauf zu fördern. In der Vergangenheit hatte die DUH irreführende Aussagen zu unterschiedlichen Produkten aus Bioplastik gestoppt, wie etwa beim von Danone eingeführten Activia-Becher aus PLA. Ein Greenwashing durch Bioplastik ist nicht akzeptabel. Verbrauchertäuschende Werbung wird die DUH notfalls auch per Gerichtsentscheid stoppen.

Bioplastik – wirklich „bio“ oder Greenwashing? Zum Infopapier „Bioplastik – Mythen und Fakten“

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