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Warum ist Abfallvermeidung Umweltschutz?

Freitag, 28.11.2014

5 Fragen an Thomas Fischer, Leiter der Abteilung Kreislaufwirtschaft

© Marggraf / DUH
© Marggraf / DUH

28. November 2014

Herr Fischer, diese Woche steht im ganz im Zeichen der Abfallvermeidung. Sie  befassen Sie sich von Berufs wegen ausführlich mit dem Thema Abfall und Abfallvermeidung. Wie viel Müll verursacht jeder Deutsche im Durchschnitt?

456 kg – so viel Haushaltsabfall fällt in einem Jahr bei jedem Deutschen an. Pro Woche sind das rund 8.7 kg! Das ist viel zu viel. Schon durch kleine Verhaltensänderungen kann man diese Menge erheblich reduzieren.

Warum ist es überhaupt wichtig, Abfall zu vermeiden? Wir haben doch eine gut funktionierende Müllentsorgung sowie -trennung und vieles wird recycelt.

Wir haben in Deutschland ein gut funktionierendes Sammel- und Recyclingsystem für Glas, Papier, Bioabfall und Verkaufsverpackungen. Durch das Recycling entstehen aus alten Verpackungen oder Produkten neue. Das spart Energie und schont Ressourcen. Recycling ist gut, aber die Vermeidung von Abfällen ist noch besser. Denn durch den kompletten Verzicht auf unnötige Verpackungen oder eine Mehrfachverwendung ist die Entlastung der Umwelt viel größer.

Was hat Abfallvermeidung mit Umweltschutz/Klimaschutz zu tun?

Umweltschutz fängt schon vor dem Recycling an: Wenn wir Abfälle vermeiden, schonen wir Rohstoffe, sparen Energie ein und  vermeiden Treibhausgase. Abfallberge zu vermeiden oder diese gar nicht erst wachsen zu lassen ist daher ganz im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes. Es ist besser für die Umwelt, wenn Verpackungen gar nicht erst hergestellt werden müssen.  Für den Einzelnen mag das reduzieren des eigenen Abfalls nicht bedeutend wirken, aber in der Gesamtrechnung kann Abfallvermeidung erheblich zum Umweltschutz beitragen. Allein durch die ausschließliche Nutzung von Mehrwegflaschen könnten in Deutschland jährlich 500.000 Tonnen Kunststoff eingespart werden.

Was tun Sie, um Abfall zu vermeiden?

Ich kaufe meine Getränke in Mehrwegflaschen und lasse die Finger von Getränkekartons und Einweg-Plastikflaschen. Für das Einkaufen habe ich immer einen Mehrwegbeutel bei mir. Außerdem benutze ich auch nach sechs Jahren immer noch dasselbe Handy, was seinen Dienst noch zuverlässig erfüllt. Ein kleiner Schritt für mich, aber insgesamt ein großer auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Gesellschaft.

Was kann der Einzelne tun, um Abfall zu vermeiden und damit die Umwelt zu schützen?

Abfälle zu vermeiden ist eigentlich ganz einfach: Man kann bspw. beim Picknick im Park Mehrweg- statt Einweggeschirr nutzen, im Büro Papier beidseitig bedrucken, Nachfüllpacks für Druckerpatronen verwenden und beim Einkauf darauf achten, auf unnötige Umverpackungen verzichten.  Je kleiner die Verpackung desto schlechter ist das Verhältnis von Verpackungsmenge und dem was wirklich in ihn ihr drin steckt. Lebensmittel oder Drogerieartikel, die alle  einzeln und dann in einer großen Gesamtverpackung verpackt sind, sind echte Rohstofffresser. Insgesamt kann man sagen: Mehrweg statt Einweg ist eine gute Handlungsdevise, um Abfälle zu vermeiden und die Umwelt zu schonen.

Das Interview führte Ann-Kathrin Marggraf.

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